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Straßensanierung Zwei Monate lang wird gebaut

Die Verkehrsachse Bismarckstraße/Altes Dorf wird in Stendal bis voraussichtlich 23. September saniert. Die Landesstraße wird voll gesperrt.

Von Bernd-Volker Brahms 04.07.2016, 19:53

Stendal l In Stendal wird derzeit an allen Ecken und Enden gebaut. Nun ist die nächste große Straßenbaumaßnahme in Sicht. Ab dem kommenden Montag (11. Juli) wird mit den Bauarbeiten am Verkehrskreisel am Uenglinger Tor sowie im Alten Dorf und in der Bismarckstraße begonnen. Die Arbeiten, die eine Vollsperrung der Straße erforderlich machen, sollen bis Freitag, 23. September, andauern.

„Wir haben starke Rissbildungen in der Deckenschicht, vier Zentimeter tiefe Spurrillen und auch lose Pflastersteine in den Bordrinnen“, sagt Fachgruppenleiter Michael Fuhrmann von der Landesstraßenbaubehörde in Stendal. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch dem Kreisel. „Der macht uns die größten Sorgen“, sagt Fuhrmann. Durch die starke Verkehrsbelastung hätten sich Schubkräfte bemerkbar gemacht, die zu Verschiebungen an Fahrbahn und Einfassung an der Verkehrsinsel geführt hätten. „Wir hatten Schwierigkeiten, den Kreisel über den Winter zu bringen.“

Die Bismarckstraße/Altes Dorf ist eine Landesstraße (L 15) und wird entsprechend auch von der Landesstraßenbaubehörde betreut und vom Land bezahlt. An Kosten sind insgesamt 893 000 Euro eingeplant, wie das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr mitteilt.

Es ist vorgesehen, dass die Bauarbeiten an der 770 Meter langen Straße in zwei Abschnitten ablaufen, wie Michael Fuhrmann erläutert. Zunächst wird der Kreisel sowie die Straße Altes Dorf bis zur Einmündung zur Winckelmannstraße gebaut. Dies soll bis 26. August fertig sein. Anschließend folgt der Abschnitt von der Winckelmannstraße bis zur Kreuzung am Schützenplatz, der 535 Meter lang ist.

Und das ist vorgesehen: Der alte Asphalt wird rund zehn Zentimeter tief abgefräst und durch eine neue Binder- und Deckschicht ersetzt. Gossensteine werden neu gepflastert

Gebaut worden ist die Straße größtenteils 2002, wie Fuhrmann sagt. In der Regel würden Straßen mit einer derart hohen Belastung zwischen zehn und 16 Jahren halten. „Von daher gesehen, hat die Straße ganz gut durchgehalten“, sagt der Fachgruppenleiter für Straßenunterhaltung und Betriebsdienst. Nach Angaben von Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) liege der Schwerpunkt bei Investitionen bei der regelmäßigen Unterhaltung des Straßennetzes, um bei hohen Verkehrsbelastungen dem stets hohen Sicherheitsstandard Rechnung zu tragen.

Nach Angaben von Fuhrmann werden die Umleitungsstrecken rechtzeitig ausgeschildert. Von den Beeinträchtigungen werden auch die Busstrecken betroffen sein. Detailinformationen insbesondere für Anlieger wird die Straßenbaubehörde am Mittwoch erteilen (siehe Info-Kasten). Informationen zum Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) gibt es im Internet unter www.stendalbus.de und www.insa.de oder auch telefonisch unter 03931/689 95 55.

Klar ist, dass es zwei Monate lang weiträumige Umfahrungen geben wird und die Verkehrsteilnehmer längere Fahrzeiten in Kauf nehmen müssen.

Der Kreisel am Uenglinger Tor wurde im Übrigen 1998 gebaut und war der erster seiner Art in Stendal. Im Beisein des damaligen Verkehrsministers Jürgen Heyer (SPD) wurde das Bauwerk am 29. Oktober 1998 freigegeben. Es kostete 1,5 Millionen Mark, wie die Volksstimme seinerzeit berichtete. Bis dahin führte der Verkehr durch das Uenglinger Tor hindurch und war insbesondere für Lastwagen ein Nadelöhr. Wenig später wurde auch die Bismarckstraße saniert, ab August 2001 folgte das Alte Dorf.

Die Gestaltung des Alten Dorfes hatte für heftige Diskussionen gesorgt. Es bildete sich eine Bürgerinitiative. Es ging dabei insbesondere um Dutzende Lindenbäume, die gefällt werden mussten. Der Verlust des Alleecharakters der Straße wurde bemängelt. Am Ende wurden 36 neue, recht kräftige Lindenbäume gepflanzt.