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Unter Alkohol Wilde Verfolgsjagd mit der Polizei

Ein 54-Jähriger entzog sich in Bismark einer Verkehrskontrolle der Polizei und raste durch den Ort. Erst eine Wand konnte ihn stoppen.

Von Bernd-Volker Brahms 10.07.2016, 14:00

Bismark l Ein 54-jähriger alkoholisierter Autofahrer lieferte sich am Sonnabend kurz vor Mitternacht in Bismark eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Am Ende kollidierte der Fahrer im Ortsteil Badingen in der Ernst-Thälmann-Straße mit einer Grundstücksumfriedung und verursachte einen Totalschaden an seinem Fahrzeug. Der Fahrer und seine 46-jährige Beifahrerin, die beide aus dem Bismarker Ortsteil Schäplitz kommen, verletzten sich bei dem Manöver, die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Leichte Verletzungen trugen auch die beiden Polizeibeamten davon, die den flüchtenden Autofahrer teilweise über einen Feldweg verfolgt hatten. Am Polizeiwagen entstand ein Schaden von 2000 Euro.

Begonnen hatte es damit, dass die Polizeibeamten in Badingen den 54-jährigen Skoda-Fahrer kontrollieren wollten. Als dieser die Polizisten bemerkte, fuhr er über die L30 Richtung Kläden davon. Die Polizisten verfolgten den Mann, der seine Flucht über einen Feldweg in Richtung Könnigde fortsetzte. Im Ort versuchten die Beamten, den Flüchtenden zu überholen, wurden jedoch abgedrängt. Beide Fahrzeuge kollidierten. Es folgte ein Ausbremsen des Dienstfahrzeugs, es kam wieder zu einer Kollision.

Noch in der Ortslage Könnigde hielt der Skoda an. Als die Beamten ausstiegen, um den Fahrer zu kontrollieren gab dieser Gas und fuhr erneut davon. Nur durch einen Sprung zur Seite konnte der Polizeibeamte verhindern, dass er angefahren wurde, wie die Polizei am Sonntag berichtetet. Die Polizeibeamten nahmen erneut die Verfolgung auf. In der Ortslage Badingen kam der Fahrer nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte frontal mit einer Grundstücksumfriedung.

Der Skoda-Fahrer wurde in Gewahrsam genommen und kam nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die beiden Polizeibeamten wurden durch die Kollisionen leicht verletzt. Während der 37-jährige Fahrzeugführer weiter dienstfähig war, musste sein 52-jähriger Kollege noch am Abend einen Arzt aufsuchen und konnte letztendlich seinen Dienst nicht wieder aufnehmen.

Obwohl der Skoda-Fahrer eine Atemalkoholkontrolle vor Ort ablehnte, war deutlich sichtbar, dass er unter Alkoholeinwirkung unterwegs war. Eine Blutprobe wurde veranlasst, mit einem Ergebnis ist nach Polizeiangaben in drei, vier Tagen zur rechnen. Der Mann wird sich jetzt wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung verantworten müssen. Sein Führerschein wurde sichergestellt und eine Blutprobenentnahme veranlasst.