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Unterkunft Zwischenhalt für Pferdebahn

Die Stendaler Pferdebahn steht im Freien. Damit das nicht so bleibt, wird derzeit intensiv nach einer Übergangslösung gesucht.

Von Thomas Pusch 23.05.2017, 01:01

Stendal l Der Husarenverein in Stendal sucht dringend eine neue Unterkunft für sein Schmuckstück. Die restaurierte Pferdebahn steht derzeit auf dem Zwischenlager für kompostierbare Abfälle des Amtes für Technische Dienste. Das kann und soll keine Dauerlösung sein. Das Übergangsquartier auf dem Flugplatz Borstel hatte der Husarenverein vor ein paar Wochen geräumt. „Im Hangar hat jetzt wieder richtig der Flugbetrieb begonnen und da kam man sich in die Quere“, sagte Vereinsvorsitzender Peter Krupp im Gespräch mit der Volksstimme. Zudem sei die Lage des Flugplatzes auch nicht so günstig. Immerhin wären die Pferde eine Stunde von dort in die Innenstadt unterwegs, wo die Fahrten beginnen, und müssten diese Stunde dann auch auf dem Weg zurück absolvieren.

Für die Sommerzeit scheint bereits ein Quartier gefunden: das Tangermünder Tor. Im Torbogen möchte der Husarenverein die Pferdebahn präsentieren. Dazu sollen von beiden Seiten Gitter angebracht werden, wobei zum Schadewachten hin das Gitter als zu öffnendes Tor konzipiert werden soll.

„Der Denkmalschutz hat dem schon zugestimmt“, sagte Stadtsprecher Klaus Ortmann bereits Mitte April gegenüber der Volksstimme. Zu jenem Zeitpunkt wurde noch an der Finanzierung gefeilt. Rund 15 000 Euro sind erforderlich. „Im kommenden Monat gibt es einen Gesprächstermin beim Oberbürgermeister“, sagte Michael Trösken am Montag im Gespräch mit der Volksstimme. Trösken hat in den vergangenen Jahren intensiv an der Sanierung des Pferdebahnwagens mitgewirkt. Dann soll nochmals über Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen werden.

Die Kaschade-Stiftung in Stendal habe bereits signalisiert, sich zu beteiligen, macht aber ihren Anteil von den Möglichkeiten der Stadt abhängig, und die Husaren selbst wollen mit dem Erlös einer Spendenaktion ihren Teil zur Aktion beitragen. „Es soll ein ähnliches Unterstützungsmodell werden wie beim Wasserspiel auf dem Marktplatz“, verglich Trösken. Im Gegenzug wollen die Husaren die Ausstellung im Tangermünder Tor mit einer eigenen Schau über das Wirken des 10. Regimentes, das von 1884 bis 1919 in Stendal auf dem Gelände des heutigen Justizzentrums „Albrecht der Bär“ stationiert war, bereichern.

Bis die Pferdebahn aber am Tangermünder Tor stehen kann, werden noch einige Wochen ins Land ziehen. Daher sucht der Verein dringend nach einer anderen Unterkunft, um das Gefährt nicht länger im Freien stehen lassen zu müssen.

„Der Wagen ist sieben Meter lang, drei Meter breit und dreieinhalb Meter hoch“, nannte Krupp die Maße. Wer weiterhelfen kann, wird gebeten, eine Mail an peter.krupp.rittmeister@t-online.de zu schicken. Der Husarenverein Stendal ist außerdem über seine Facebook-Seite zu erreichen.