Die Suche nach dem verlorenen Hahn

Stendal l Vermutlich seit Ende der 1960er Jahre gibt es in Stendal in der Bergstraße die Skulptur „Zwei spielende Kinder mit Hahn“. Jedoch ist der Hahn seit geraumer Zeit verschwunden. Das Kunstwerk eines unbekannten Künstlers steht vor der Grundschule Nord. Bei der Stadtverwaltung hat man „in alle Richtungen recherchiert“, wie Stadtsprecher Klaus Ortmann auf Nachfrage mitteilt. Der Verbleib des Hahnes habe jedoch nicht geklärt werden können. Allerdings scheint soviel klar zu sein: Der Hahn muss im Zuge der Umbaumaßnahme an der Schule zwischen 2012 und 2014 abhanden gekommen sein. Wenn man sich die bronzene Skulptur genau ansieht, dann erkennt man, dass der Hahn an den Füßen regelrecht abgebrochen wurde.
Einer, der sich besonders darüber ärgert, dass der Hahn verschwunden ist, ist der ehemalige Lehrer Konrad Stender, der an der Schule 30 Jahre lehrte, als diese noch Polytechnische Oberschule und später Sekundarschule hieß. „Ein Vandale hat den Hahn irgendwann nach der Wende abgebrochen“, ist er sich sicher. Jedoch habe dieser Teil der Skulptur gesichert werden können und sei längere Zeit im Hochbauamt der Stadt aufbewahrt worden, weiß er.
Als die Umbaumaßnahmen an der Schule vor fünf Jahren begannen, da wurde das Kunstwerk ganz demontiert und sollte zum 50-jährigen Bestehen der Schule, die im September 1967 gegründet wurde, wieder vollständig sein, wie Stender weiß. Eine Stendaler Firma sei damit beauftragt worden, die Skulptur zu reparieren. Da müsse der Hahn noch vorhanden gewesen sein. Dann verliert sich die Spur.
Konrad Stender hat sich mit dem Förderkreis der Schule und der Schulleiterin Petra Brachmann zusammengesetzt, um Möglichkeiten zu finden, wie das Kunstwerk wieder vervollständigt werden kann. Nun wurden 50?Euro ausgelobt, um Hinweise zum Verbleib des Hahnes zu bekommen. Wer etwas weiß, soll sich unter Telefon 03931/21?27?53 melden.