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Wettbewerb Gute Ideen für die Region sind gefragt

Die Altmärkische Bürgerstiftung unterstützt auch in diesem Jahr mit 5000 Euro Projekte, die Menschen zusammenbringen.

Von Thomas Pusch 23.06.2016, 01:01

Stendal l Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Altmärkische Bürgerstiftung einen Ideenwettbewerb. Am Mittwoch stellte Vorstandsvorsitzender Jürgen Lenski zusammen mit Paul Rodermann, Vorstand bei der Kreissparkasse Stendal, die den Wettbewerb finanziert, die Voraussetzungen vor, die erfüllt werden müssen, um finanziell unterstützt zu werden. Insgesamt werden 5000 Euro vergeben, der Gewinner bekommt 2500 Euro, der Zweite 1500 und der Dritte 1000 Euro.

„Wichtig ist vor allem, dass es sich um ein neues Projekt handelt“, sagte Lenski. Ihm sei klar, dass die Gewinnsumme dabei auch nur ein Anstoß, keineswegs die Finanzierung des gesamten Projekts sein könne. Das Projekt solle Menschen unterschiedlicher Schichten zusammenbringen, Ehrenamtliche einbinden, die dafür Verantwortung übernehmen. „Und ich weiß, es ist kein schönes Wort, das Projekt soll nachhaltig sein“, fügte Lenski hinzu. Um zu verdeutlichen, wie solche Initiativen aussehen können, waren die Gewinner des vergangenen Jahres eingeladen worden.

Corinna Köbele hatte mit der Künstlerstadt Kalbe den Ideenwettbewerb gewonnen. Dort wird ein Garten der Nationen eingerichtet, der vor allem von den Kalbenser „Neubürgern“, wie Köbele sie nennt, bewirtschaftet werden soll. „Zunächst musste aber eine Menge Müll, vor allem Teppiche und kleine Schnapsflaschen, entsorgt werden“, erzählte sie. Mittlerweile sei zu den anderen Gärtnern in der Anlage schon eine so gute Nachbarschaft entstanden, „als wären sie schon seit Jahren hier“. Ines Ranke leitet die DRK-Bildungs- und Begegnungsstätte Amicus. Mit dem zweiten Preis wurde ein Projekt unterstützt, mit dem die Bildungsstätte Flüchtlingskinder, die keinen Platz in einer Einrichtung bekommen haben, mit Sprache, Spiel und Lied an ihre neue Umgebung heranführt. 1000 Euro schließlich gab es für die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz, die von Anika Köpke vertreten wurde. „Wir haben von dem Geld einen Alterssimulationsanzug gekauft“, sagte sie. Mit Gewichten werden schwere Arme und Beine simuliert, eine Gesichtsmaske schränkt Hör-und Sehvermögen ein. Bei verschiedenen Gelegenheiten kommt der Anzug nun zum Einsatz, zu sehen war er schon beim Tag der offenen Tür des Seehäuser Krankenhauses und bei verschiedenen Schulungen.

Bewerben können sich Projekte und Initiativen, aber auch Privatpersonen, Organisationen und gemeinnützige Vereine. Ausgeschlossen sind politische Parteien und Glaubensgemeinschaften. Der Bewerbungsbogen ist im Internet unter www.buergerstiftung-stendal.de/ideenwettbewerb. Einsendeschluss ist am 31. August. Die Preisverleihung findet am 27. September im Fortbildungszentrum der Kreissparkasse statt.