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Winter-Attraktion Stendaler Eisbahn ist eine Berlinerin

Die Stendaler Kunsteisbahn ist jetzt am Entstehen. Die Eröffnung erfolgt mit einer Eis-Show.

Von Nora Knappe 16.12.2016, 00:01

Stendal l Noch sieht das Ganze aus wie eine riesige eingezäunte Pfütze. Doch wer ein Weilchen stehenbleibt, kann dem Eis beim Gefrieren zusehen. Schicht für Schicht wird seit Mittwoch auf der 10 mal 30 Meter großen Plattform auf dem Winckelmannplatz, die ab nächster Woche Eisbahn heißt, Wasser aufgebracht, damit daraus eine zehn Zentimeter dicke Eisschicht wird.

„Bei den jetzigen Temperaturen können wir etwa alle ein bis zwei Stunden neu auftragen“, erklärte gestern Fabian Fothke, der mit einem großen Schlauch duldsam das Wasser auf die Planken strömen ließ. Ein Kühlaggregat pumpt derweil Kühlflüssigkeit in die aufgelegten Eismatten, sodass das darüberstehende Wasser gefrieren kann. Übers Wochenende werden Fothke und seine Kollegen von der beauftragten Firma aus Neuendorf am Speck damit noch zu tun haben.

Am kommenden Dienstag ab 10 Uhr können dann die ersten Läufer übers Stendaler Eis gleiten (oder versuchsweise stolpern), nachdem Profis vom Halleschen Eiskunstlaufverein eine Aufführung aufs weiße Parkett gelegt haben. Schlittschuhe können ausgeliehen werden – es stehen nach Auskunft der Pressestelle der Stadt 100 Paar in verschiedenen Größen zur Verfügung. Man kann aber auch eigene Schlittschuhe mitbringen. Geöffnet ist die dachfreie Eisbahn dann bis 12. Februar täglich (siehe Infokasten). Die technische Betreuung und Bewachung ist rund um die Uhr gewährleistet, auch Imbiss und Getränke werden angeboten.

Die Stendaler Eisbahn ist übrigens kein Neuling ihres Metiers. Zuvor war sie in Berlin am Müggelsee im Einsatz gewesen, wie Fabian Fothke verriet. Doch auch eine Großstädterin ist keine Alleskönnerin – wenn es wärmer als 8 Grad plus wird, werde es kritisch mit dem Betrieb. „Die Kühlmaschine arbeitet zwar auch im Plusbereich zuverlässig, aber ab acht Grad schafft sie das auf Dauer nicht“, erklärte Stadtsprecher Klaus Ortmann der Volksstimme. Die für die nächsten Tage vorhergesagten vier Grad plus dürften also dem eisigen Vergnügen unter der Weihnachtsbuche kein vorzeitiges Ende ohne jeden Anfang bereiten.