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Ehrung Der Club der Spitzen-Spender

Der DRK-Kreisverband Wanzleben hat in dieser Woche 161 besonders langjährige Blutspender ausgezeichnet.

Von Sabrina Trieger 07.11.2015, 00:01

Wanzleben l Mit seiner diesjährigen Blutspender-Ehrung hat der DRK-Kreisverband Wanzleben 161 Blutspender ausgezeichnet. Seit Bestehen der Auszeichnungsveranstaltung vor 21 Jahren ist Spitzenspender Joachim Annecke der Erste, der in jenem feierlichen Rahmen für 160 Blutspenden ausgezeichnet werden konnte.

Der Spitzenspender hat glücklicherweise selbst noch kein Blut benötigt. Der 66-Jährige aus Westeregeln fühlt sich fit fidel. Seit 1966 geht er regelmäßig zum Aderlass. Das erste „Anzapfen“ und „einen halben Liter Blut später“ habe ihn damals „aus den Latschen kippen lassen“, erzählt er. „Damals war ich Lehrling. Die Betriebsschwester hat noch zu mir gesagt, dass ich nach der Spende kurz liegen bleiben sollte. Kraft meiner Wassersuppe habe ich das als junger Kerl ignoriert. Hätte ich mal lieber auf sie gehört, dann hätte es mich wohl nicht entschärft“, ist er sich sicher.

Seither lässt er es ein wenig ruhiger angehen. „So lange ich fit bin und mich das DRK zur Blutspende einlädt, werde ich mich ,anzapfen‘ lassen“, versichert der Elektromonteur im Ruhestand. Das sieht auch der im Verbandsgebiet mit 155 Blutspenden zweitplatzierte Spitzenspender Joachim Schmücker aus Kroppenstedt so.

Alle elf Mitglieder des „über hundert Blutspenden“-Clubs sind männlich. Die magische Grenze erreicht und damit neu im Hunderterclub ha folgendes Quintett: Gerhard Harnau aus Seehausen, Jens Plate aus Eilsleben, Christian Budde aus dem Sülzetal, Andreas Knaak aus Kroppenstedt und Jens Göbel aus Wefensleben. Für 120 erhielten die beiden Wanzleber Horst Strickrodt und Mathias Voigt eine Auszeichnung. Auf 130 Spenden kommt Rainer Reichenbach aus Schleibnitz. Der Wanzleber Stephan-Andreas Sachse wurde für 140 Aderlasse geehrt.

Im Vorjahr kamen 2 858 Blutspender zu den insgesamt 64 Terminen in die 17 verschiedenen Blutspende-Lokale des Kreisverbandsgebietes. Das sind zirka 1400 Liter Blut. 2013 kamen 3 349 Blutspender, darunter 156 Erstspender, zu den insgesamt 74 Terminen. Hierbei kamen zirka 1700 Liter Blut zusammen. 2012 waren es 3177 Spender bei 72 Terminen und 1600 Liter Blut.

15 000 Blutkonserven täglich sind notwendig, um den Bedarf in Deutschland zu decken. Gut 30 Prozent der Spenden werden zur Versorgung von Krebspatienten benötigt, 15 Prozent gehen an Unfallopfer. Der Rest wird für die Behandlung anderer Krankheiten verwendet.

Frauen dürfen übrigens bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr Blut spenden. „An unseren jahrelang guten Blutspende-Ergebnissen hat Ewald Schaberich großen Anteil“, betonte in seiner Ansprache Kreisverbandsgeschäftsführer Guido Fellgiebel, der den feierlichen Rahmen nutzte, um dem Gebietsreferenten des Blutspendeinstitutes für die hervorragende Zusammenarbeit seinen Dank auszusprechen. Denn der 63-Jährige, der im Sinne der Blutspende 25 Jahre lang im Einsatz war, wird sich ab Mai in den Ruhestand verabschieden.

Der DRK-Kreisverband Wanzleben bittet am Mittwoch, 18. November, zur nächsten Blutspende zwischen 17 und 19.30 Uhr ins Domersleber Kulturhaus. In Seehausen hofft das DRK am Montag, 23. November, im Saal „Zur Sonne“ auf jede Menge Spender. Und zwar von 16 bis 19.30 Uhr.