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Zerstörung Vandalismus hinterlässt sichtbare Spuren

Bislang unbekannte Täter haben am Wochenende in Langenweddingen eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Von Detlef Eicke 24.05.2016, 01:01

Langenweddingen l „Wieder einmal haben Menschen ihrer Zerstörungswut freien Lauf gelassen. So etwas geschieht in letzter Zeit häufiger in Langenweddingen – und meist an den Wochenenden. Begonnen haben die Sachbeschädigungen an der Bushaltestelle“, zeigt sich Ortsbürgermeisterin Jutta Spurek (Die Linke) bei ihrer Tour durchs Dorf sehr ungehalten. Nun ist der Skaterpark arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch das Freibad wurde heimgesucht und eine Gartenbank im Badebecken versenkt.

Gestern früh erreicht Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner (SPD) ein Anruf der Langenweddinger Ortsbürgermeisterin. Die Regionalbereichsbeamten werden informiert und die Genannten verabreden sich zum Vor-Ort-Termin am Skaterpark. Der eigens für die jungen Einwohner des Sülzetals geschaffene Park präsentiert sich in einem armseligen, extrem verschmutzten Zustand. Zahllose leere Schnapsflaschen liegen herum, daraus entstandener Glasbruch sorgt für Verletzungsgefahr, Pflanzringe sind mutwillig von ihren angestammten Plätzen herausgerissen und zerstört worden. Die Polizei ist vor Ort und nimmt die Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung auf.

„Hier ist ein großer ideeller und auch materieller Schaden entstanden. Die Kosten werden weit über 1000 Euro liegen, die Arbeitsleistungen, die durch die Mitarbeiter des Betriebshofes nun erbracht werden müssen, noch gar nicht eingerechnet“, weiß Sülzetalbürgermeister Jörg Methner. Skaterpark und Bushaltestelle werden insbesondere in der warmen Jahreszeit von Jugendlichen bevölkert. Es sei gut möglich, dass die Zerstörungswütigen in diesem Kreis zu suchen sind, wird vermutet. Sehr oft sei Alkohol im Spiel, wie die gläsernen Hinterlassenschaften beweisen.

Dabei war die Anlage eigens für die Jugendlichen angelegt worden. „Die CDU des Ortes hatte sich um die Errichtung bemüht, Förderer und Helfer gewonnen und ein Freizeitangebot geschaffen. Es ist für niemanden nachzuvollziehen, dass hier ein Kleinod für unsere jungen Leute mutwillig zerstört wird“, so Jutta Spurek. Die Geschehnisse am Wochenende seien nicht die ersten dieser Art gewesen, berichtet Jutta Spurek. „Ich verlange, dass die Polizei hier mehr Präsenz zeigt und vor allem in den Abendstunden nach 20 Uhr die genannten Plätze verstärkt im Auge behält.“

„Wir werden zügig eine Strategie erarbeiten, um tatsächlich mehr Polizeipräsenz in den Abendstunden sicherzustellen“, erklärt Jörg Methner. Zugleich bittet er die Bürger um mehr Zivilcourage. „Niemand muss den Helden spielen, aber im gegebenen Falle sollte ein Anruf bei der Polizei hilfreich und auch möglich sein.“

Das Ordnungsamt ist seit geraumer Zeit auf Kontrollgängen im Sülzetal unterwegs. Dafür sind Spätschichten eingerichtet.

„Was soll das denn? Arbeit für ein ganzes Dorf boykottieren?“, fragt sich Norbert Dregger vom Förderverein Freibad in Langenweddingen. „Wir freuen uns natürlich, dass das Freibad so gut angenommen wird. Aber es wäre noch viel schöner, wenn dies erst ab nächsten Sonnabend und dann zu den regulären Öffnungszeiten der Fall wäre“, lautet Dreggers kernige Aussage zu den ungebetenen Gästen, die am vergangenen Wochenende Parkbänke umgekippt oder im Schwimmbecken versenkt hatten. „Wenn Ihr dann Spielzeug im Becken braucht, sprecht uns einfach an. Wir haben Schwimmflügel und Poolnudeln für Euch da. Die Bänke müsst Ihr dann nicht mehr ins Wasser hucken“, ergänzt er ironisch überspitzt, dennoch mit ernstem Unterton.

„Die Verursacher sollten sich schämen! Wenn sie soviel überschüssige Kraft haben, sollten sie doch einfach mal zu einem Arbeitseinsatz des Fördervereins kommen“, meint Liane Samland.

„Es ist traurig, dass einige die tolle Arbeit des Fördervereins nicht schätzen“, empört sich Osterweddingens Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal.