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Erntedank Kleine Helfer läuten Festtage ein

Der Startschuss für die Erntedank-Feien in den Gemeinden ist am Freitag in Domersleben mit einem Ernteumzug der Grundschüler gefallen.

Von Sabrina Trieger 01.10.2016, 01:01

Domersleben l Mit ihrem bunten Erntedankfestumzug haben sich Domerslebens 70 Erst- bis Viertklässler gestern nicht nur lautstark vom Sommer verabschiedet und damit den Herbst begrüßt. Sie haben neben den Herbstferien auch das Erntedankfestwochenende eingeläutet. Und das bereits das 25. Jahr in Folge, wusste Rosemarie Mendt zu berichten. Schließlich hatte sie in Vorbereitung auf das Festwochenende gemeinsam mit ihren fleißigen Mitstreiterinnen auch die 25. Erntekrone gebunden. „Die Tradition des Erntedank-Umzuges haben wir in Domersleben erstmals 1992 aufleben lassen“, erinnert sie sich.

Bevor sich jedoch der mit Erntegaben reich geschmückte bunte Tross in Bewegung setzen konnte, hatte der Förderverein der „Martin Selber“-Grundschule die drei neu auf dem Schulhof aufgestellten Spielgeräte feierlich an die Mädchen und Jungen übergeben. Während die Jagdgenossenschaft für 500 Euro eine Wippe gesponsert hatte, steckten die 40 Mitglieder des Schulfördervereins um Vorsitzenden Helge Szameitpreuß neben viel Fleiß und Muskelkraft 2000 Euro in eine neue Netzschaukel sowie in einen Ballturm. Einen weiteren Grund zum Feiern gibt es in der Bördegemeinde bereits am morgigen Sonntag. Und zwar beim Erntedankgottesdienst „op Platt“, der in der Domersleber Kirche schon zum zwölften Mal eingeläutet wird.

Die Erntekrone, die gestern beim Erntedankfestumzug der Grundschüler auf Hartmut Thieles Pferdewagen traditionell als Zeichen der Dankbarkeit für eine gute Ernte mit durch den Ort zog, soll hierzu morgen das Gotteshaus schmücken. Der 12. Plattdeutsche Erntedankgottesdienst beginnt um 11 Uhr, kündigt Rosemarie Mendt an, die das Fest gemeinsam mit Sigrid Kramer auf Platt gestalten wird. Ernst-Georg Merbt wird die Feierlichkeit mit Musik umrahmen und dabei ebenfalls auf Platt zu hören sein.

Anschließend wird ab 12 Uhr zu einem bördetypischen Schlachtefest mit jeder Menge Deftigem eingeladen. „In diesem Jahr gehen wir hierfür aber nicht in die Heimatstube, sondern bleiben in der Kirche. Hier gibt es für alle Besucher einen herzhaft-deftigen Kartoffelschmaus“, kündigt die 79-Jährige an, die morgen auf zahlreiche Besucher hofft.

Mit Pellkartoffeln und Quark sei bei dem Schmaus auch an alle Vegetarier gedacht, merkt sie an.

Die Groß Rodensleber, die den Startschuss für ihr dreitägiges Fest ebenfalls schon gestern gegeben haben, fangen heute um 10 Uhr so an. Und zwar genauso wie sie gestern aufgehört hatten. Mit einem Umzug durch den Ort. Von Helmeckes Halle geht es Richtung Ortskern. Nach dem Mittagessen aus und an der Gulaschkanone steht für 12 Uhr der Beginn des Oldtimerpflügens auf dem Programm.

Um 14 Uhr startet dann mit dem Traktorpulling die nächste Acker-Gaudi-Runde. Bevor gegen 16 Uhr die Sieger gekürt werden, können sich alle Besucher und Teilnehmer ab 14 Uhr an der Kaffee-und-Kuchen-Tafel einfinden.

Der Tag klingt am Abend ab 20 Uhr mit dem Tanz für Jung und Alt in die Maschinenhalle aus.

Der Festsonntag wird mit einem Erntedankgottesdienst in der Kirche begangen. Ab 11 Uhr geht es zünftig beim Frühschoppen mit den Allertaler Blasmusikanten weiter. Um 13 Uhr startet dann das Acker-Spektakel um die PS-starke Technik in der Disziplin „Bäume ziehen“ und „Tiefenpflügen“. Ab 14 Uhr sind hier alle Gäste abermals zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

Das nächste zünftige Fest steigt dann am Sonnabend, 8. Oktober, in Klein Rodensleben. Hier lädt der Verein „Freizeit 2000“ zu seinem traditionellen Kartoffelfest ein.

Gestartet wird ab 12 Uhr am Ende der Krugstraße mit einem Mittagessen rund um die Knolle. Ab 15 Uhr beginnt dann der XXL-Ernte-Wettbewerb. „Jeder der großes Gemüse im Garten hat, ist aufgerufen sich am Wettbewerb zu beteiligen“, wirbt Vereinsvorsitzende Ursula König. Die XXL-Gartengeschosse werden dabei traditionell am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen vor dem Festzelt auf einer historischen Waage ausgewogen und prämiert. Der Verein plant zudem wieder einen kleinen Kindertrödelmarkt.

Auch hierfür rührt sie mit Blick auf die Planung fleißig die Werbetrommel. „Alle Mädchen und Jungen können während des Festes ihr Händlergeschick an ihrem eigenen Verkaufsstand unter Beweis stellen und so vielleicht ihr Taschengeld aufbessern. Eine Voranmeldung ist nicht nötig, eine Standgebühr wird auch nicht fällig. Die Devise lautet: Einfach vorbeikommen.“