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Gedenkstätte Bilderschau einer Truppenübung 1991

In der Gedenkstätte Marienborn wird am Freitag eine Sonderausstellung eröffnet. Gezeigt werden Fotografien einer Truppenübung von 1991.

Von Ronny Schoof 07.03.2017, 11:00

Marienborn l „Der Schuss, der nie fiel“ lautet der Titel einer neuen Ausstellung, die ab dem 10. März in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn zu sehen ist. Gezeigt werden Fotografien des Journalisten Klaus M. Frieling aus dem Jahr 1991. Mit dem Untertitel „Truppenübungen am Ende des Kalten Krieges“ wird klarer, was mit dem Nicht-Schuss gemeint ist. So ist die Ausstellung aus einer Fotoreportage im Zuge der deutsch-deutschen Wiedervereinigung heraus entstanden.

Im Sommer 1991 absolvierten Truppen der Bundeswehr erstmals Übungen „drüben“ in den neuen Bundesländern. Journalist Frieling begleitete die Soldaten einer schleswig-holsteinischen Transportkompanie bei ihrer Fahrt auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien dokumentieren unter anderem die Rast des Bundeswehrverbands auf dem verlassenen DDR-Grenzübergang Zarrentin sowie das Zusammentreffen mit der lokalen Bevölkerung in einem Dorf Mecklenburgs.

Die Bilder seien „Zeugnisse einer Zwischenzeit“, Dokumente eines Übergangs, der gar nicht lange anhielt, heißt es von der Landesstiftung Gedenkstätten im Begleittext zur Ausstellung. So sie die Grenzanlage Zarrentin „mittlerweile weitgehend verschwunden“.

Den kriegerisch wirkenden Motiven zum Trotz sieht Frieling seine Fotoreportage von damals vor allem als „Beleg für die friedliche Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas – und nach mehr als einem Vierteljahrhundert als Auftrag an uns alle, keine neuen dauerhaften Gräben in Europa entstehen zu lassen.“

Zur Eröffnung am Freitag, 11. März, um 17 Uhr wird Klaus M. Frieling die Ausstellung persönlich vorstellen und über Impressionen und Hintergründe sprechen. Der Eintritt ist frei.