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Ausblick Wehr hofft auf ein neues Fahrzeug

Die Feuerwehr Klein Rodensleben im Landkreis Börde hat Bilanz zu 2016 gezogen und blickte auch auf die Vorhaben 2017.

Von Constanze Arendt-Nowak 23.03.2017, 00:01

Klein Rodensleben l Als eine ziemlich aufregende und turbulente Zeit bezeichnet der Klein Rodensleber Ortswehrleiter Danny Theuerwasser das zurückliegende Jahr. So geht ihm beispielsweise auch der erste Einsatz als Besatzung des sogenannten CBRN-Erkunders nicht mehr aus dem Kopf. Dieses Fahrzeug gehört seit Oktober 2015 zum Fuhrpark der Klein Rodensleber Wehr, die damit im Rahmen des Katastrophenschutzes des Landkreises eine zusätzliche Aufgabe neben dem „Tagesgeschäft“ übernimmt. Alarmiert werden sie zu Gefahrguteinsätzen im gesamten Landkreis Börde.

Eine solche Alarmierung erfolgte auch am 17. Oktober 2016. Überraschend, wie Danny Theuerwasser sich bei der Jahreshauptversammlung nochmals erinnert, denn einige Kameraden hatten zwar inzwischen die notwendige Ausbildung erfolgreich absolviert, in Dienst gehen sollten sie aber erst wenige Tage später. „Sozusagen ins kalte Wasser geworfen, aber wir haben unsere Aufgabe trotzdem gemeistert“, sagt der Ortswehrleiter stolz.

Nicht weniger überraschend war auch der technisch bedingte Ausfall des Mannschaftstransportfahrzeuges der Wehr. Logistische Lösungen mussten gefunden werden, damit die Kameraden weiterhin in ihrer gewohnten Stärke ausrücken können, denn das kleine Löschfahrzeug bietet nur Platz für sechs Personen. Ein vorübergehender Ausweich war das 26 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug, das nach der Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges bei der Wanzleber Feuerwehr außer Dienst gestellt wurde. Bis zur Ersatzbeschaffung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeuges rücken die Klein Rodensleber jetzt mit diesem zum Einsatz aus.

Und wie Klein Rodenslebens Ortsbürgermeister Norbert Hoße und der stellvertretende Stadtwehrleiter Andreas Uhde bestätigen können, stehen bezüglich des neuen Fahrzeuges die Ampeln auf Grün. In der vergangenen Woche hat der Hauptausschuss der Stadt Wanzleben–Börde der Neuanschaffung eines Fahrzeuges zugestimmt. Voraussichtlich im Sommer soll es geliefert werden.

Die beiden Herren hatten auch reichlich Grund die Leistung der Wehr zu loben. Die 35 Kameraden der aktiven Wehr und auch der Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr haben 2016 viel getan. Allein bei den aktiven Kameraden beziffert Ortswehrleiter Danny Theuerwasser den Aufwand für Ausbildung und Einsätze auf etwa 2200 Stunden, hinzu kommen noch weitere Stunden, die sie sich für das gesellschaftliche und kulturelle Leben engagiert haben.

„Mit zehn Einsätzen lagen wir 2016 in unserem normalen Schnitt“, erklärt der Ortswehrleiter weiter. Bemerkenswert findet er, dass neben vier Bränden mit teils beträchtlichem Ausmaß in den umliegenden Orten bei drei weiteren Einsätzen insgesamt über drei Kilometer Ölspur zu beseitigen war. „Ich freue mich, dass bei uns zehn von zwölf Atemschutzgeräteträgern einsatzbereit sind“, fügt er hinzu.

Mit Argusaugen schaut er aber auf die Novellierung des Brandschutzgesetzes, mit der sich derzeit der Landtag beschäftigt. „Die Altersanhebung der aktiven Kameraden bis auf 67 Jahre ist meiner Meinung nicht die Lösung, sondern die Jugend muss mehr gefordert werden“, unterstreicht er und hat Andreas Uhde auch gleich auf seiner Seite. „Man muss hintergründig Sicherheiten schaffen, dass die Jugend hier bleibt“, fügt Uhde hinzu.

Was junge Leute in der Feuerwehr erreichen können, beweist unter anderem auch Ortswehrleiter Danny Theuerwasser selbst. Er kann inzwischen auf zehn Jahre in dieser Funktion zurückblicken.