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Auslandsreise Akrobaten trainieren vorm Felsentor

Mit einzigartigen Fotos sind die Akrobatikschüler des Wanzleber Börde-Gymnasiums aus ihrem Sportcamp in Südfrankreich zurückgekehrt.

Von Sabrina Trieger 22.07.2016, 01:01

Wanzleben/ Ardèche l Den Spagat zwischen Schule, Show-Auftritten und Freizeitgestaltung bekommen die Akrobaten des Wanzleber Börde-Gymnasiums bereits seit Jahren perfekt hin. So ging es für die Schüler mit Beginn der Sommerferien für eine gemeinsame Trainingswoche dieses Mal nach Südfrankreich. „Mit 21 Akrobaten und vier Schülern, sowie 14 Eltern und Betreuern ging es an den Ardèche, ein Fluss der Rhone Alpes, der im Unterlauf die eindrucksvolle Schlucht der Gorges de L‘Ardèche bildet. Um die Fahrt zu finanzieren, haben wir auch Gelder unserer Auftritte mit eingebracht“, erklärte Reiseleiter Siegfried Jackowicz.

„Berühmt wurde der Fluss wegen seiner Vielzahl von Stromschnellen, die ideal für anspruchsvolle Wassersportler sind“, merkt er an.

Davon konnten sich später auch die Wanzleber Akrobaten überzeugen. Zunächst ging es aber am ersten Reisetag erst einmal acht Kilometer zu Fuß bis zur berühmten Brücke Pont d'Arc, einem natürlichen Felsentor der Ardèche von beeindruckender Schönheit.

Zudem besuchten die Schüler auch die Chauvethöhle. „In dieser 1994 entdeckten Höhle befinden sich 400 der wohl ältesten Malereien der Menschheit. Diese sind vor 35000 Jahren entstanden“, erzählt Jackowicz.

Der zweite Tag war für die meisten der Gruppe der Höhepunkt. Canyoning war angesagt. „An einem Nebenfluss der Ardèche musste die Mädchen und Jungen in Neoprenanzügen die Berge erklimmen, um dann den Fluss stromabwärts zu bewältigen. Da war Adrenalin pur angesagt.“

Mit den Füßen oder den Armen zuerst rutsche jeder mehrmals bis zu zehn Meter auf Felsengestein bergab. Häufig mündete die Rutschpartie in einem vier Meter hohen Wasserfall. „Glücklich, aber auch geschafft, kehrte am Abend die Gruppe in ihrer Unterkunft in Vallon zurück“, berichtet der Trainer.

Sportlich ging es auch am nächsten Tag weiter. Angesagt war die berühmte Kanutour in der Schlucht Gorges de l‘Ardèche. 24 Kilometer entlang des Flusses, an dessen Seiten sich bis zu 400 Meter hohe Felsen auftürmten, paddelte die Gruppe durch die Stromschnellen. Kaum einer kam ohne Kentern des Bootes über die Runden. Nach einem gemütlichen Abend, bei dem die Schüler auf ihren Gitarren spielten, ging es am nächsten Tag in einen Kletterpark.

„Hier waren die Akrobaten voll in ihrem Element. Am Nachmittag fuhr die Gruppe nach Orgnac. Der Ort beherbergt einer der schönsten unterirdischen Juwelen Frankreichs mit der prehistorischen Höhle. In ihrem Ausmaß von 125 Meter Länge und 90 Meter Breite gehört sie zu den größten Höhlen Europas. Überrascht zeigten sich die Schüler von den beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten, welche oft bis an die 30 Meter hohe Decke reichten.“

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Erholung. Die meisten ließen sich auf der Ardèche mit dem Kanu treiben und bestiegen unterwegs die Felsen, um dann mit einfachen Sprüngen, Saltis und Kopfsprüngen von acht Meter Höhe ihr Können zu zeigen. Am letzten Abend schlüpften die Schüler in ihre blau-weißen Sportanzüge, um zur Erinnerung an das Sommercamp unter der berühmten Pont d'Arc ihre Pyramiden und Stunts zu zelebrieren. „Dabei entstanden dann auch die eindrucksvollen Fotoaufnahmen. Mit vielen gewonnenen Eindrücken ging es dann am nächsten Tag in Richtung Heimat“, berichtet der Trainer der Gruppe, Siegfried Jackowicz, stolz.

Als nächstes wird die Akrobatikgruppe, in der aktuell 40 Schüler trainieren, beim Burgfest in Ampfurth und danach beim großen Absolventreffen des Börde-Gymnasiums am Sonnabend, 27. August, gegen 18 Uhr zu sehen sein.