1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Schnelles Internet für 3000 Haushalte

Breitbandausbau Schnelles Internet für 3000 Haushalte

Der Glasfaser-Ausbau im Sülzetal steht kurz vor seinem Abschluss. Sülldort, Stemmern, Altenweddingen und Langenweddingen profitieren.

Von Sebastian Pötzsch 15.02.2018, 00:01

Osterweddingen l Insgesamt wurden rund 15 Kilometer Glasfaser verlegt und 14 moderne Verteiler aufgestellt. Davon sollen nach Fertigstellung rund 3000 Haushalte profitieren. „Gut, dass der Ausbau so zügig voranschreitet“, sagte Fred Fedder, Leiter Wirtschafts- und Entwicklungsplanung der Gemeinde Sülzetal. „Unsere Bürger können es kaum erwarten, die moderne digitale Infrastruktur zu nutzen.“ Schnelle Internetanschlüsse seien für das Leben und Arbeiten unverzichtbar.

„Wir liegen voll im Plan: Die letzten Verteiler in Osterweddingen, Altenweddingen, Bahrendorf und Langenweddingen gehen bis zum Ende des ersten Quartals ans Netz. Damit werden nach dem ausgebauten Gewerbegebiet in Osterweddingen und dem Ortsteil Dodendorf weitere Ortsteile an unser schnelles Internet angebunden“, erklärte Andreas Meyer, Regiomanager der Telekom in der Region Ost. Außerdem sagte er: „Wir danken der Gemeinde für die sehr gute Zusammenarbeit und freuen uns mitteilen zu können, dass Anfang April 2018 für alle interessierten Bürger eine Informationsveranstaltung stattfinden wird. Termin, Ort und Zeit werden gesondert bekanntgegeben.“

Doch wie genau kommt das schnelle Netz ins Haus? Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. Im Multifunktionsgehäuse wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.

Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt sogenanntes Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden höhere Bandbreiten erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 soll dann sogar Super-Vectoring eingesetzt werden. Damit sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.

Während der Gemeinderatssitzung am 14. Dezember in Osterweddingen hatten Bürgermeister Jörg Methner (SPD), Telekom-Regionalmanager Andreas Meyer, der Mitarbeiter der Beratungsfirma I2KT, Jörg Schönstedt, sowie Gemeinderatsleiter Guido Heuer (CDU) das Breitbandnetz für den Gewerbepark Osterweddingen offiziell in Betrieb genommen. Das Magdeburger Kommunikationsunternehmen MDDSL hat dagegen für den Ortsteil Schwaneberg ausgebaut. Dort kann bereits mit hohen Datenraten im Internet gesurft werden. Die Bürger der anderen Sülzetaler Ortschaften, die ab Ende des ersten Quartals das schnellere Internet nutzen wollen, müssen bei der Telekom neue Verträge abschließen oder bereits bestehende anpassen.

Für 2018 plant der Magenta-Konzern deutschlandweit die Verlegung von rund 60.000 Kilometer Glasfaserleitungen. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 waren es 40.000 Kilometer. Insgesamt misst das Glasfasernetz der Telekom inzwischen etwa 455.000 Kilometer. Die Kosten für die Verlegung eines Kilometers Glasfaser belaufen sich laut Unternehmensangaben zwischen 50.000 und 150.000 Euro, je nach Verlegetechnik. Jährlich würden rund fünf Milliarden Euro in den Ausbau der Telekom-Netze investiert.