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DRK-Projekt Henry zieht mit Hund in Kita ein

Das DRK-Projekt mit den Handpuppen "Henry und Mischi" zieht in weitere Kitas in Wanzleben ein.

Von Sabrina Trieger 13.09.2016, 01:01

Wanzleben l Die Handspielpuppe „Henry“ und sein kleiner Hund „Mischi“ sehen mit ihren Knopfaugen und wuscheligen Haaren nicht nur putzig aus, sie haben auch jede Menge zu erzählen.

„Und zwar spannende Geschichten und Abenteuer über Hilfsbereitschaft, Freiwilligkeit, Menschlichkeit und Unparteilichkeit“, erklärt Konzeptentwicklerin Elisabeth Junk. Die Musikpädagogin aus Nordrhein-Westfalen war vergangenen Sonnabend in die Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes Wanzlebens gekommen, um hier Erzieherinnen aus insgesamt sieben Kindertagesstätten das Handpuppenspiel beizubringen. Und das ist schwieriger als es aussieht, war sich die Damenrunde einig. Einen Tag lang machten sich die Pädagoginnen aus Hohendodeleben, Wanzleben, Stemmern, Klein Wanzleben, Wormsdorf, Osterweddingen und Eilsleben mit den Puppen und deren Geschichten vertraut.

„Die Lernmethode, die ständig um neue Themen wie Streitschlichtung, ehrenamtliche Arbeit oder Migration weiterentwickelt wird, schafft einen Rahmen, in dem die Kinder spielerisch in die Fußstapfen der DRK-Mitarbeiter treten können. So übernehmen sie kurzzeitig die Rolle der Rettungssanitäter oder schauen bei der Blutspende zu. Andererseits haben sie auch Gelegenheit, weniger bekannte Bereiche wie den Fahrdienst oder die Rettungshundestaffel kennenzulernen.“, erklärt Elisabeth Junk, die den „roten Faden“ für das Puppenspiel rund um die Rot-Kreuz-Geschichte gestrickt hat.

Die Erzieher erzählen die Geschichten nicht nur mit Unterstützung der beiden Handpuppen, sondern es wird auch gesungen und aktiv mitgemacht. Ziel ist es, dass jeweils die Gruppe der Vorschulkinder das Erlebte aktiv verinnerlicht und versteht, dass nicht nur die „Großen“, sondern auch die „Kleinen“ helfen können. „Wer ein großer Helfer sein will, braucht nur ein großes Herz“, sagte sie.

Aus ihrer Feder stammen auch die Lieder, insgesamt zwölf Texte, die die Vorschulkinder gemeinsam mit „Henry und Mischi“ singen können.

Mit dem Erfolg um das an der Hohendodeleber Kita „Sonnenschein“ bereits im September 2015 gestartete Pilotprojekt haben nun auch die anderen sechs Kitas ein „Henry und Mischi“-Starterset erhalten.

Möglich macht das eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. „Insgesamt wurden in das Projekt 5000 Euro investiert. 80 Prozent der Kosten werden durch die Förderung abgedeckt. Die restlichen 20 Prozent stammen als Eigenanteil aus der jüngsten DRK-Weihnachtsspendensammlung“, erklärt Carolin Sauer, als Projektkoordinatorin beim DRK-Kreisverband Wanzleben, die die Fördermittel beim lokalen Aktionsplan beantragt hatte.

„Mit dem pädagogischen Konzept können wir die Werte und Grundsätze des Roten Kreuzes in die Herzen und Köpfe der Kinder tragen“, merkt Heike Astalosch, die als Kreisleiterin des Jugendrotkreuzes das Projekt von Anfang an in der Hohendodeleber Kindereinrichtung begleitet hat, an.

Durch den Einsatz der niedlichen Handpuppen „Henry“, der den Ururgroßneffen vom Rotkreuzgründer Henry Dunant darstellt, und seinem Hund „Mischi“ gelingt die Vermittlung auf kindgerechte Art.

„Die Kita-Erzieherinnen können nun im Alltag selbst entscheiden wie oft sie ,Henry und Mischi‘ zum Leben erwecken wollen“, merkt Carolin Sauer im Rahmen der eintägigen Schulung an.