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Eislaufen Amt warnt vor zu dünnen Eisflächen

Das Wanzleber Ordnungsamt sowie die Feuerwehren warnen vor dem Betreten der zugeeisten Gewässer.

Von Sabrina Trieger 19.01.2017, 00:01

Wanzleben l Grund für die Warnung sei das unkalkulierbare Risiko, im Eis einzubrechen und dabei in Lebensgefahr zu geraten. Eltern sollten ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt in der Nähe von Gewässern spielen lassen. „Leicht überschätzen Kinder die noch viel zu dünne Eisdecke. Auch wenn in Ufernähe das Eis fest ist, kann das ein paar Meter weiter schon anders aussehen. Bricht das Eis weg, fällt man unweigerlich ins Wasser. Die Folge ist eine lebensgefährliche Unterkühlung. Bereits nach zwei Minuten haben Kinder kaum noch eine Überlebenschance“, berichtet Kai Pluntke, Feuerwehrmann und Ordnungsamtsleiter.

Erwachsene sollten mit gutem Beispiel voran gehen und auf keinen Fall die Eisflächen betreten, aber auch Kinder darauf hinweisen, dass diese die Eisflächen nicht betreten dürfen. Gemäß der Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Wanzleben - Börde ist es ausnahmslos verboten, die zugefrorenen Gewässer im Gebiet der Einheitsgemeinde zu betreten. Die Stadt übernehme keinerlei Haftung.

Personen, die gegen diese Verordnung verstoßen, müssen mit Platzverweisen und Bußgeldern bis zu einer Höhe von 5000 Euro rechnen.

Für den Notfall gerüstet ist die Wanzleber Ortswehr. Die Kameraden trainieren regelmäßig mit dem Schlauchboot-Schlitten den Ernstfall bei einer Übung, bei der eine fiktiv im Eis eingebrochene Person gerettet wird. „Da muss wirklich jeder Handgriff sitzen“, weiß Kai Pluntke. Über ein entsprechendes Rettungsmittel verfügt auch die Seehäuser Wehr.

Sollte es dennoch zu einem Unfall gekommen sein und eine Person ins Eis einbrechen, so rät die Feuerwehr zu folgenden sieben goldenen Regeln:

1. Handeln Sie schnellstmöglich, aber überlegt. Im Eis eingebrochene Personen sollten versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

2. Den Notruf 112 unverzüglich absetzen.

3. Einweisung der Rettungskräfte, um die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.

4. Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen. Das Körpergewicht muss auf eine möglichst große Fläche verteilt werden. Hierzu Hilfsmittel wie Leitern, Äste oder ein Brett verwenden. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter.

5. Niemals in das Wasser eintauchen, um Personen zu suchen. Überlassen Sie solche Rettungsaktionen den ausgebildeten Rettern.

6. Gerettete Person in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen.

7. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte die Geretteten betreuen.