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Erntedank In der Hoffnung auf Spendensegen

Beim Erntedankfest in Remkersleben sind Lebensmittel für die Tafel gesammelt worden. Doch die St.-Michael-Kirche braucht nun selbst Spenden.

Von Sabrina Trieger 18.10.2016, 01:01

Remkersleben l Im Rahmen ihres Erntedankfestgottesdienstes hatten auch die Remkersleber Gemeindemitglieder um Pfarrer Thomas Seiler vorab die Spendentrommel für die Wanzleber Tafel des DRK gerührt. Gespendet wurden jede Menge Äpfel, aber auch Naturalien wie Zucker, Mehl oder Reis.

Die Gaben kommen den Bedürftigen, die bei der Tafel gemeldet sind, zugute. Bereits in den vergangenen Wochen konnten sich die Mitarbeiter der Tafel, die ihren Sitz im „Alten Bahnhof“ hat, über einen wahren Spendensegen aus den verschiedenen Gemeinden freuen. „Die Spendenbereitschaft zum Erntedankfest war auch in diesem Jahr beeindruckend. Neben Äpfeln und Kartoffeln waren auch viele Konserven sowie haltbare Kost mitgebracht worden. Allen Spendern gilt unser Dank“, berichtet Einrichtungsleiterin Barbara Schürmann.

Tafel-Leiterin Birgit Kaczenski hatte erst jüngst beim Tag des Brotes gesagt, dass oft haltbare Produkte wie Nudeln und Wurstkonserven im Lager der Einrichtung Mangelware seien. Für die Lebensmittelpaket-Ausgabe an Bedürftige würde sich das Tafel-Team auch immer sehr über Obst und Gemüse sowie über Fleisch- und Wurstspenden freuen. Aktuell sind rund 1200 Bedarfsgemeinschaften bei der Tafel angemeldet. Tendenz weiter steigend. „Wöchentlich gehen bei uns immer noch mindestens bis zu zwei Neuanmeldungen ein. Auch was den Anteil der Rentner betrifft, haben wir einen Anstieg zu verzeichnen“, merkt Barbara Schürmann an.

Spenden werden im Sozialen Zentrum „Alter Bahnhof“ übrigens von montags bis freitags während der Öffnungszeiten gern entgegengenommen. Spenden könnte derzeit aber auch die Remkersleber St.-Michael-Kirche gut gebrauchen. Allerdings in Form von Geldspenden. Der Grund: Der Altarraum muss dringend saniert werden. Große Flächen Putz sind hier schon von der Decke abgeplatzt. Die Kosten für das Vorhaben würden sich auf rund 42 000 Euro belaufen, hieß es am Sonntag.

Die Hoffnung auf eine bis zu 60-prozentige Förderung über das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt (ALFF) zu beziehen, ist bereits ad acta gelegt worden. Denn der vom Kirchenkreis Egeln gestellte Förderantrag wurde jüngst vom ALFF abgelehnt. „So können wir den Altarraum erst dann sanieren, wenn wir die komplette Summe zusammen haben“, sagte Ortsbürgermeister Christian Becker, der im Rahmen des Gottesdienstes auf der Orgel zu hören war. Mit der Sanierung der Orgel vor rund 16 Jahren waren hier im Kirchenschiff zuletzt auch die Wände neu verputzt worden. „Die Bordürenmalerei haben wir dabei ganz bewusst ausgelassen. Die müsste von einem Restauratoren gemacht werden. Auch die Bestuhlung müsste einen frischen Anstrich bekommen. Aber auch das würde wieder Kosten im fünfstelligen Bereich bedeuten. Glücklicherweise haben wir hier in der Kirche kein Feuchtigkeitsproblem. Denn das Dach wurde vor 25 Jahren saniert“, fügt Becker hinzu.

Im Einsatz um den Erhalt ihrer Kirche kündigen die Remkersleber derweil für Freitag, 21. Oktober, ein Konzert an. Die „Magdeburger Vokalisten“ und der Saxophonist „Jan Sichting“ laden zu einer Soireée ein. „Unter dem Titel ,Und ewig währet die Liebe‘“, rührt Pfarrer Thomas Seiler schon jetzt die Besucherwerbetrommel. Das a cappella Frauenquartett und der Saxophonist werden ab 19 Uhr in der St.-Michael-Kirche zu hören sein. „Die Zuhörer dürfen sich auf klare Frauenstimmen und das Saxophonspiel freuen“, heißt es in der Ankündigung. Der Eintritt frei. Um eine Spende wird gebeten.