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Grünflächen Anwohner beklagt mangelnde Pflege

Die Anwohner in Wanzleben ärgern sich derzeit Vor dem Welschen Tor über die mangelnde Grünpflege. Die Diesteln sind mannshoch.

Von Sabrina Trieger 29.07.2016, 01:01

Wanzleben l „Hier sieht es aus wie Kraut und Rüben. Mittlerweile stehen die Disteln schon mannshoch“, ärgert sich Rudolf Peschek. Er wohnt bereits seit 45 Jahren Vor dem Welschen Tor in Wanzleben. So einen ungepflegten Anblick habe er in all den Jahren hier noch nicht erlebt. Der Zustand sei „beschämend“, sagt er. „So hat es hier noch nie ausgesehen.“ Seine Kritik über die mangelnde Pflege bezieht sich auf die Grünfläche nahe der Bundesstraße, die von hier den Verkehr in Richtung Oschersleben führt. Die Mitarbeiter der Stadt hätten die Fläche bis 2015 stets und ständig gepflegt. „Pro Jahr mindestens zweimal. Den ersten Mäheinsatz gab es immer im Frühjahr, den zweiten dann im Spätsommer“, erinnert sich der 79-Jährige. „Die Arbeiten waren bis zum Vorjahr auch immer akkurat.“

Doch in diesem Jahr habe das Grün noch nicht einen einzigen Pflegeschnitt erhalten. „Hier tut sich absolut nichts. Ich war auch schon bei der Stadt, um nachzufragen, ob man die Fläche vielleicht vergessen hat. Doch auch danach hat sich nichts getan“, wundert sich der Rentner. Er und seine Nachbarn können nicht nachvollziehen, warum die Fläche in diesem Jahr erstmals verwildert und ungepflegt liegen bleibt. „Wir fordern dringend einen Grünschnitt. Weil so wie es jetzt aussieht, kann es nicht länger bleiben“, betont Rudolf Peschek. Einen Lichtblick habe es allerdings Anfang der Woche gegeben. „Da hat eine Firma die Äste, die bereits bis zur Mitte der Straße hingen, zurückgeschnitten. Doch mehr ist leider nicht passiert.“

Die Volksstimme hakte diesbezüglich bei der Stadt nach. Auf Nachfrage erklärte Ordnungsamtsleiterin Sylvia Dammering, stellvertretend für Bauamtsleiter Olaf Küpper, dass die Fläche nicht mehr länger in die Zuständigkeit der Stadt und damit in die des Bauhofes fällt. „Mit der Rückstufung jener Straße gehört die besagte Fläche nun dem Bund. Damit ist für die Pflege nicht mehr die Stadt, sondern die Straßenmeisterei in Oschersleben, zuständig“, erklärte die Amtsleiterin.

Hier nachgefragt, erklärte Christoph Feest, dass er sich um den Fall kümmern werde. „Bis jetzt hatte die Pflege immer die Gemeinde übernommen. Da es sich hierbei aber um eine Ausgleichs- und Ersatzfläche für die Bundesstraße handelt, haben wir den Abschnitt jetzt neu dazu bekommen. Für solche Flächen gilt bei uns ein gewisser Turnus. Sie werden alle zwei Jahre gepflegt. Nun müssen wir gucken, ob wir den hierfür anfallenden Mehraufwand aufgrund unserer Personaldecke an einen Partner vertraglich abgeben können“, sagte Feest von der Straßenmeisterei Oschersleben und sicherte zu, das in den nächsten 14 Tagen klären zu wollen.