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Haushaltsplan Wanzleben wartet auf grünes Licht

Der Haushalt der Stadt Wanzleben ist beschlossene Sache. Jetzt muss nur noch die Kommunalaufsicht zustimmen.

Von Mathias Müller 22.07.2017, 01:01

Wanzleben l Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) und seine Kämmerin Cornelia Franz warten. In gut drei Wochen ist die Frist zu Ende, in der sich die Kommunalaufsicht des Landkreises Börde zum Haushalt der Stadt Wanzleben für 2017 und zum Haushaltskonsolidierungskonzept bis 2024 äußern muss. Den Haushalt und das Konsolidierungskonzept hatten die Mitglieder des Stadtrates einstimmig beschlossen.

Bekommt die Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde grünes Licht aus Haldensleben und genehmigt die Kommunalaufsicht Haushalt und Konsolidierungskonzept, dann ist noch 2017 der Weg frei für etliche Investitionen. „Änderungen im Finanzausgleichsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, eine Senkung der Kreisumlage und etwas mehr an Gewerbesteuer haben uns in die Lage versetzt, dass der Ergebnisplan im Haushalt 2017 ausgeglichen ist“, sagt Kluge. Ohne einen ausgeglichenen Haushalt sei die Handlungsfähigkeit der Stadt begrenzt und würde sich lediglich auf die Erfüllung der Pflichtaufgaben und dem Einhalten von Verbindlichkeiten aus Verträgen beschränken. Gelinge es der Stadt, keine weiteren Mehrbelastungen zu erzeugen, sehe der Bürgermeister die Konsolidierung der Finanzen in den kommenden Jahren auf einem guten Weg.

Mit dem ausgeglichenen Haushalt wird es der Stadt Wanzleben dann auch möglich sein, eines der umfangreichsten Projekte in diesem Jahr anzupacken. Mit der Inanspruchnahme von Landesfördermitteln aus dem Programm STARK III soll die energetische Sanierung der Kindertagesstätte „Zwergenland“ in Remkersleben in Angriff genommen werden. Alle Beteiligten stehen in den Startlöchern. Zum 1. August sollen die Mädchen und Jungen aus ihrer Kita ausziehen. Für die monatelange Bauzeit werden sie in den Kindertagesstätten Groß Rodensleben und Klein Wanzleben betreut.

Insgesamt soll die energetische Sanierung der Remkersleber Kita 349.100 Euro kosten. Der Löwenanteil kommt aus dem Förderprogramm STARK III, ihren Eigenanteil deckt die Stadt Wanzleben aus der Investitionspauschale mit 87.400 Euro. Die Schäden an der denkmalgeschützten Fassade der Kita „Zwergenland“ sind seit Jahren bekannt und bereits von außen mit bloßem Auge sichtbar. Zwischen Mauerwerk und Balken sind deutliche Risse erkennbar. Eine Dämmschicht gibt es nicht. Und so sorgt das Fachwerk unter den Fensterbänken gerade in der kalten Jahreszeit auch für unerwünschte Zugluft. Jene Kältebrücken sind für jeden Energieexperten wahre Kostenfresser. Im Zuge der energetischen Sanierung soll der Wärmeschutz mit einer Dämmung dann von innen erfolgen. „Die Prüfung der Deckenbalken ist noch nicht abgeschlossen. Erst wenn die darunter liegenden Betreuungsräume leergezogen sind, kann hier abschließend begutachtet und entschieden werden“, hatte Kluge den Stadtrat informiert.

Durch den beschlossenen Haushaltsplan sollen in der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde in diesem Jahr weitere Projekte umgesetzt oder zumindest begonnen werden. Auf dem Programm stehen unter anderem die Sanierung des Waschraums in der Kindertagesstätte Hohendodeleben für 40.000 Euro, die Erneuerung der Oberflächenentwässerung in Klein Rodensleben für 14.7000 Euro, die energetische Sanierung der Turnhalle Seehausen für 59.900 Euro, die energetische Sanierung der Kita Groß Rodensleben für 75.000 Euro, die Ersatzbeschaffung für ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr Klein Rodensleben für 35.000 Euro sowie für den Stadtumbau Ost in Wanzleben (109.700 Euro) und die Stadtsanierung ländlicher Raum in Seehausen (80.000 Euro). Bei den genannten Zahlen handelt es sich um die Eigenanteile der Stadt Wanzleben, die sie aus der Investitionspauschale deckt. Die tatsächlichen Kosten liegen noch höher.