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InvestitionenWobau hofft auf neue Fördermittel

Die Wobau Wanzleben hat ihr größtes Bauvorhaben in diesem Jahr fast abgeschlossen. Weitere Investitionen folgen in 2017.

Von Sabrina Trieger 09.12.2016, 00:01

Wanzleben l Nur noch wenige Restarbeiten sind in der Schulpromenade 1 zu erledigen, dann gilt das für dieses Jahr größte Bauvorhaben der Wobau Wanzleben als abgeschlossen, freut sich Geschäftsführer Rainer Lippelt. Der Startschuss für das 900 000 Euro teure Bauvorhaben war hier im April gefallen. Seither sind neun Wohnungen vom Erd- bis zum Dachgeschoss zwischen 60 und 120 Quadratmeter entstanden. „In drei Wohnungen sind die ersten Mieter schon eingezogen. Sieben Wohnungen sind bereits vermietet. Für die restlichen zwei laufen derzeit Vermietungsgespräche“, erzählt Lippelt. Die Bauarbeiter liegen hier in den letzten Zügen. „Was noch fehlt sind die Balkone. Die kommen nächste Woche. Bis zum 15. Dezember soll dann alles fertig sein“, sagt der Geschäftsführer. Für die komplette 900 000 Euro teure Sanierung des Wohnhauses hatte die Wobau, als 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt, 75 000 Euro aus dem Stadtumbau-Ost-Fördertopf erhalten.

Auch für die nächsten Bauprojekte hofft die Geschäftsleitung auf Fördermittelzusagen. „Für 2017 haben wir über die Kommune bereits Anfang des Jahres Anträge für zwei Bauvorhaben gestellt. Wir hoffen noch vor Weihnachten auf ein positives Signal“, erklärt Lippelt. Stehen die „Fördermittel-Zeichen“ alle auf Grün muss noch der Aufsichtsrat der Wobau den Wirtschaftsplan bestätigen. Der tagt das nächste Mal Ende Januar.

Geplant ist, die Immobilie in der Schulpromenade 16 und 16a zu sanieren. Wie in der Schulpromenade 1 sollen die Erdgeschosswohnungen barrierefreie Zugänge erhalten. „Eventuell wird auch ein Fahrstuhl an das Objekt angebaut. Der Planungshorizont wird sich hierzu aber noch bis in den Januar erstrecken“, fügt der Wobau-Geschäftsführer hinzu. Läuft alles glatt, fließen 150 000 Euro aus dem Aufwertungsförderprogramm Stadtumbau Ost in das Millionenprojekt.

Auch das Konzept zum 450 000 bis 500 000 Euro teuren Umbau in der Großen Gartenstraße 8 hängt noch am Fördermittel-„Faden“. An den Wohnblock mit 24 Wohnungen soll ein Fahrstuhl angebaut, das Dach saniert und die Fassade gedämmt werden. Auch neue Balkone sind vorgesehen. Für die Wohnblöcke Gartenstraße 10 und 11 habe die Wohnungsbaugesellschaft auch schon Förderanträge gestellt.

Eine komplette Verjüngungskur ist auch für die acht leerstehenden Wohnungen in der Windmühlenbreite 24d angedacht. „Die Innenmodernisierung wird ungefähr 350 000 Euro kosten und aus dem Programm ,Sachsen-Anhalt modern‘ von der Investitionsbank finanziert“, erklärt die Geschäftsleitung.

Zuletzt hatte die Wobau in den Rückbau von 24 Wohnungen in der Windmühlenbreite 30 bis 30b investiert.

In den vergangenen zehn Jahren hat das Unternehmen allein in Wanzleben schon 100 Wohnungen vom Markt genommen. Entweder durch Abriss oder Verkauf.

Die Kosten für den jüngsten Abriss in der Windmühlenbreite in Höhe von mehr als 100 000 Euro musste die Wohnungsbaugesellschaft jedoch nicht komplett über Eigenmittel finanzieren. Für das Abriss-Projekt hatte es einen Zuschuss in Höhe von rund 80 000 Euro aus dem Fördertopf „Stadtumbau Ost“ gegeben. Ausgezahlt werden die Fördermittel allerdings nicht im Ganzen, sondern über fünf Jahre verteilt.

Die Wobau ist in der Einheitsgemeinde mit eigenem und verwaltetem Wohnungsbestand in insgesamt elf Ortschaften vertreten. Allein in Wanzleben unterhält die Wobau 846 Wohneinheiten.

Darunter auch das in der Schwanstraße 1 wohl mit über 400 Jahren älteste erhaltene Wohnhaus der Stadt. Im Jahre 2000 umfassend für damals über eine Million D-Mark saniert, sollte jüngst im November eine farbliche Überarbeitung des Fachwerkes erfolgen. „Doch mit der Aufnahme der Bauarbeiten wurden mehrere Schäden im Fachwerk und in der Balkenlage des denkmalgeschützten Gebäudes festgestellt, so dass die Arbeiten am Ende mit 35 000 Euro doppelt so teuer ausfielen wie ursprünglich geplant“, rechnet Rainer Lippelt vor. Das Geld für die unvorhergesehene Ausgabe stammt aus Rücklagen. Der Farbanstrich ist für Sommer 2017 geplant und schlägt noch einmal mit weiteren 20 000 Euro zu Buche.