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Jubiläum Eilsleber Chor feiert 140. Geburtstag

Seit 140 Jahren wird in Eilsleben im Chor gesungen. Dabei ist der Name "Eintracht" gleichzeitig das Motto des Chores.

Von Hartmut Beyer 22.10.2015, 23:01

Eilsleben l Ein Blick in die Geschichte des Chores zeugt von seiner besonderen Lebhaftigkeit. „Das 50-jährige Bestehen des Chores wurde mehrere Tage als großes Volksfest gefeiert“, so beschreiben es noch vorhandene Zeitungen. „Danach waren besondere Höhepunkte die Teilnahme an den Sängerfesten in Wien, Frankfurt und Breslau.“

Die Fahnenweihe anlässlich des 60-jährigen Bestehens war später ein großes Ereignis in Eilsleben, doch die Blütezeit hatte der Chor in den 1950-er Jahren unter dem Vorsitzenden Henry Höfer und dem Dirigenten Haase gehabt. Als Werks-Chor der Eilsleber Zuckerfabrik ab 1953 war die Mitgliederzahl sprunghaft auf 73 aktive und 54 passive Mitglieder angestiegen. Während dieser Zeit hatte es auch enge Verbindungen zum Helmstedter MGV „Franz Abt“ gegeben. 160 Sänger aus beiden Chören sangen noch gemeinsam auf einem Treffen in Eilsleben, bevor die Kontakte durch die politische Entwicklung unterbrochen wurden.

Nach dem Tod des beliebten Dirigenten Erich Haase 1969 wandelte sich der Männerchor in einen gemischten Chor um. Die Frauen sollten nun auch mit dabei sein.

Zum 100. Geburtstag im Jahre 1975 zählte der Chor 80 Mitglieder, die das Ereignis zünftig auf Könnekes Saal feierten. Die Leitung hatte zu der Zeit Uwe Düring übernommen. Über 30 Jahre war Alfred Dükert der Vorsitzende, auch Herbert Lebus als Dirigent hatte große Verdienste an erfolgreichen Auftritten.

Die Feierlichkeiten zum 130-jährigen und 135-jährigen Bestehen waren die letzten großen Höhepunkte im Eilsleber Chorleben. Die Mitgliedszahlen gingen vor allem aus Altersgründen und durch Todesfälle zurück, doch richtete man sich immer wieder am Elan der nun auch schon 80-jährigen Chorleiterin Christa Schäfer auf. Im Juni 2015 fiel die Geburtstagsfeier zum „140.“ auch nicht so gewaltig aus wie 2005.

Anerkennung gab es zum Geburtstag aber auch im Auftrag des Gemeinderates von Bürgermeister Manfred Jordan, der dem Chor bestätigte: „In einer Zeit, in der sich Menschen lieber unterhalten lassen, statt selbst, namentlich in kulturellen Dingen, tätig zu werden, ist es besonders anerkennenswert, dass bei der Vielfalt der heutigen Unterhaltungsangebote sich immer wieder Musikfreunde zusammenfinden, um das deutsche Liedgut zu pflegen und zu erhalten. Sie stellen einen großen Teil Ihrer Freizeit in den Dienst der Musik. Und Sie alle tragen dazu bei, dass vielen Menschen mit Ihrem Gesang Freude bereitet wird. Für das Engagement möchte ich mich bei Ihnen herzlich bedanken.“