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Kita DRK-Projekt startet in Hohendodeleben

Der DRK-Kreisverband Wanzleben möchte schon Kinder im Vorschulalter an seine Arbeit heranführen. Dabei helfen soll ein neues Projekt.

Von Constanze Arendt-Nowak 10.10.2015, 01:01

Hohendodeleben l Die ABC-Spatzen der Hohendodeleber Kindertagesstätte „Sonnenschein“ gehören zu den Nutznießern der Weihnachtsspendensammlung, die der DRK-Kreisverband Wanzleben im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Dank zahlreicher Spenden, darunter einiger Großspenden, konnte in der Einrichtung ein Pilotprojekt gestartet werden, das den Kindern die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) näherbringt.

So haben die Mädchen und Jungen vor ein paar Tagen schon die Handpuppen Henry und Mischi kennengelernt. In den Geschichten, die ihnen die Erzieherinnen Diana Schiffner und Ilka Hutschenreiter in den nächsten Monaten erzählen werden, ist Henry der Urgroßneffe vom Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, und Mischi dessen Hund. „Über ihre Abenteuer vermitteln die Beiden den Kindern gesellschaftliche Grundwerte wie Hilfsbereitschaft, Freiwilligkeit und Menschlichkeit“, erklärte Carolin Sauer, Koordinatorin für Vereinsarbeit des DRK-Kreisverbandes.

Vor Ort unterstützt Heike Astalosch als Kreisleiterin des Jugendrotkreuzes die Erzieherinnen bei der Umsetzung des Projektes. „Mit dem pädagogischen Konzept tragen wir die Werte und Grundsätze des Roten Kreuzes in die Herzen und Köpfe der Kinder“, unterstrich sie. Erstmals setzt der DRK-Kreisverband damit ein Projekt mit Kindern unterhalb des Schulalters um. Bisher waren die jüngsten Kinder, die direkt an die Arbeit des DRK herangeführt wurden, diejenigen, die im Schulsanitätsdienst mitarbeiten. Die neue Lernmethode, die jetzt in der Hohendodeleber Kindertagesstätte erprobt wird, schafft einen Rahmen, in dem die Kinder spielerisch in die Fußstapfen der DRK-Mitarbeiter treten können. So übernehmen sie kurzzeitig die Rolle der Rettungssanitäter oder schauen bei der Blutspende zu. Andererseits haben sie auch Gelegenheit, weniger bekannte Bereiche wie den Fahrdienst oder die Rettungshundestaffel kennenzulernen. Stets wird das Mitmachen groß geschrieben. Ilka Hutschenreiter und Diana Schiffner werden die Geschichten nicht nur mit Unterstützung der Handpuppen erzählen, sondern es wird auch gesungen und aktiv mitgemacht. Ziel ist es, dass die Vorschulkinder das Erlebte aktiv verinnerlichen und verstehen, dass nicht nur die „Großen“, sondern auch die „Kleinen“ helfen können. „Wer ein großer Helfer sein will, braucht nur ein großes Herz“, sagte Heike Astalosch.

Wenn das Projekt in der Hohendodeleber Kindertagesstätte Erfolg hat, soll es im nächsten Jahr auf weitere Einrichtungen ausgeweitet werden. Das wünscht sich auch Gabriele Brakebusch, die sich als Schirmherrin der DRK-Weihnachtsspendensammlung 2014 die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit als einen Schwerpunkt gesetzt hatte.