Karnevalverein startet in neue Saison

Domersleben l Was stört die Narren vom Domersleber Carnevals-Club (DCC), was die Narren der großen und kleinen Politik so treiben? Spätestens seit Sonnabend setzen sie wieder auf Lachen und Frohsinn, nachdem sie sich über Wochen bereits intensiv auf ihre Saison vorbereitet haben. Sie haben Texte gelernt, Kostüme geschneidert und auch bei mancher Probe „ging schon die Post ab“. Bis zum Aschermittwoch heißt das Motto: „Olé, Olé (b)laue Nächte beim DCC“.

Doch bevor nach einem erfolgreichen Rentnerkarneval am Nachmittag die Prunksitzungen richtig starten konnte, fehlte Prinzessin Ines I. und Prinz Thomas II. noch eines: Die Macht, symbolisiert durch den Rathausschlüssel. Den überbrachte Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge. Mit dem Verlesen der närrischen Gesetze durch das Prinzenpaar stand einer Zeit beherrscht von Kussfreiheit, freundlichen Gesichtern, Singen und Schunkeln nichts mehr im Wege.

Und eines ist gewiss: Das Schunkeln und Singen versteht man im „närrischen Haus des DCC“, besonders wenn es ausverkauft ist wie zur Premiere des Karnevalsprogramms am Sonnabend. Stimmungssänger, Männergruppe, Bänkelsänger und nicht zuletzt auch die Udo Lindenberg Double waren Garanten, um das Publikum mitzureißen und tüchtig für Stimmung zu sorgen.

Die Tanzmädchen boten dazu mit ihrem Marschtanz und zwei weiteren Tänzen etwas fürs Auge. Den Part des Lachmuskel-Strapazierens übernahmen einige alte Bekannte, die aus dem Programm des DCC nicht mehr wegzudenken sind – die Domersleber Strickfrauen alias Ralph Braune, Christine Zeugner, Peter Mendt und Iris Schneider sowie „Justav und Elise“ alias Ralph Braune und Diana Köhler.

Ebenso gab es aber auch mit dem Fußball-Stammtisch (Jana Wick, Norbert Zeugner, Carsten Domscheit, Peter Mendt), der „Lady in Red auf Diät“ (Diana Köhler) und bei der Generationsfrage zwischen Oma und Enkelin (Sabine Steinäcker und Antje Walter) reichlich zu lachen.

Das gefiel auch der Abordnung der Magdeburger Ottojaner, die seit Jahren Gäste der Premiere in Domersleben sind. Und so schallte neben dem dreifachen „Börde-Helau“ des DCC auch mehrmals ein kräftiges „Otto alaaf“ durch den Saal.

„Wir sind mit einem Highlight ins Jahr gestartet, das bleibt im Herzen, das bleibt im Kopf“, freute sich ein zufriedener Sitzungspräsident Roger Kolonko am Ende des Programms und wünschte sich, dass der Karneval noch lange erhalten bleibt.

An den nächsten Wochenenden jedenfalls feiern die Domersleber Narren erstmal weiter: Am 20. Januar im heimischen Kulturhaus, am 27. Januar in Groß Rodensleben und am 3. Februar in Hohendodeleben. Traditionell wird die Karnevalsdisco im Domersleber Schafstall am Sonnabend vor Rosenmontag, also am 10. Februar, die Saison krönen.