Projekttag Grundschüler auf Knollensuche
„Grünes Erleben - der Bauernhof als Klassenzimmer“ ist ein Projekt, mit dem sich Viertklässler der Wanzleber Grundschule beschäftigen.
Wanzleben l Sie tragen klangvolle Namen wie Linda, Mathilda, Primadonna oder Vitelotte. In Deutschland werden sie Kartoffel, in Österreich und der Schweiz auch Erdapfel oder Grundbirne genannt. Die Kartoffel ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel überhaupt. Weltweit werden jährlich fast 400 Millionen Tonnen der Knollen geerntet, erfahren die Schüler.
Bernd Kay, Geschäftsführer der MFP Agrar GmbH im Sülzetal, begrüßt die Klasse. Diese hat auf dem Weg zum Zielort bereits drei Kilometer auf Schusters Rappen zurückgelegt. Der Langenweddinger Landwirt wird den Viertklässlern im Laufe des Tages viel Wissenswertes über erforderliche Arbeitsabläufe wie Anbau, Pflege und Einbringen der Kartoffelernte berichtet haben. Besonders faszinierend ist der Einsatz der riesigen Erntemaschine, die auf dem Acker ihre Bahnen zieht, um Kartoffeln zu roden. Die Schüler haben so Gelegenheit, das landwirtschaftliche Großgerät aus der Nähe zu bewundern.
Klassenleiterin Steffi Röttger erläutert die Ziele der Exkursion. „Es gilt, Verständnis für die Erzeugung von Nahrungsmitteln zu entwickeln und die Beziehungen zwischen Ackerbau und Viehzucht aufzuzeigen.“
Bördelandschaft und fruchtbarer Boden sind untrennbar miteinander verbunden. Äcker müssen bestellt und gepflegt werden. Dass es dazu Menschen bedarf, die in der Landwirtschaft arbeiten, versteht sich. Doch hier liege der Hase im Pfeffer, denn Nachwuchsgewinnung gestalte sich schwierig, weiß Steffi Röttger. Aus diesem Grund gebe es das Projekt „Grünes Erleben – Bauernhof als Klassenzimmer“. Gefördert werde es vom Bauernverband Börde. Hier soll das Bemühen der Landwirte deutlich werden, ihre Höfe als Orte des lebendigen Lernens zur Verfügung zu stellen – möglichst mit dem Ergebnis, geeignete Leute für eine spätere Berufsausbildung zu gewinnen.
Exkursionen dieser Art haben die Schüler in breit gefächerter Form bereits erleben dürfen. Ein Ort des Lernens war unter anderem die Milchproduktion in Peseckendorf.
