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Sanierung Eggenstedter feiern ihr Schmuckstück

Mit einer kleinen Andacht ist gestern der Abschluss der Fassadensanierung am Eggenstedter Pfarrhaus gefeiert worden.

Von Sabrina Trieger 29.06.2016, 01:01

Eggenstedt l Die kleine Eggenstedter Kirchengemeinde hat gestern auf das Bauende um die Sanierung des Pfarrhausfassade feierlich angestoßen. „Eggenstedts ältestes Haus, das 1764 fertiggestellte Pfarrhaus, ist nun auch das schönste“, merkte Pfarrer Thomas Seiler, sichtlich über das Farbergebnis erfreut, an.

In den vergangenen Monaten war die Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Schmuckstücks rundum erneuert worden. 50 000 Euro wurden in die Verjüngungskur investiert. Den Löwenanteil hat davon der Kirchenkreis Egeln finanziert.

Mit den ersten Bauarbeiten war hier bereits vergangenen Herbst begonnen worden. Mit der kalten Witterung wurde dann auch die Baustelle auf Eis gelegt. Erst im Frühjahr kehrten die Gerüstbauer wieder zurück. „Im oberen Bereich wurde der alte Lehm abgetragen und in mühevoller Handarbeit aufgearbeitet“, hatte Maurer Chris Wiedenbein bereits im April das aufwändige Recyclingverfahren erklärt. Und das kann sich sehen lassen.

Während im oberen Bereich die Lehmfüllungen im gesamten Fachwerk komplett aufgearbeitet wurden, ist im unteren Bereich der Bruchstein rundum neu verfugt worden.

„Der Natursteinsockel soll als natürliche Sperre dienen, so dass die Feuchtigkeit erst gar nicht von unten in den Putz eindringen kann,“ erklärte Marion Melchers vom Gemeindekirchenrat. Denn welche Schäden Wasser anrichten kann, hatte sich hier bereits am Ost-Giebel an einigen Dachbalken gezeigt. „Der war stärker beschädigt als wir vorher gedacht haben“, erklärte Dirk Zaske, Kirchenbaureferent beim Kirchenkreis Egeln.

„Die Zimmermänner haben die verfaulten Balken durch neue ersetzt. Dafür hatten sie sogar Teile des Dachs aufnehmen müssen“, wusste Bewohner Reinhard Biewendt zu berichten, der sich gestern ebenfalls über das Bauergebnis sehr zufrieden zeigte.

Dass knapp zehn Prozent der Balken am Ostgiebel ausgetauscht werden mussten, merkte bei der Bauabnahme Dirk Zaske an. Der Schaden am Gebälk, der erst während der Bauarbeiten zu Tage getreten war, hatte für zusätzliche Kosten gesorgt, „die natürlich so nicht eingeplant waren“, erklärte er weiter.

Mit der Modernisierung erstrahlen die Balken nun in einem lichtgrauen Ton. „Hier wurde eine farbige Holzlasur aufgetragen“, sagte Klaus Brauer von der ausführenden Fassadensanierungsfirma.

Auch der Naturstein an der Westseite des Pfarr- und Wohnhauses wurde neu verfugt.

Die Gefache der ersten Etage erstrahlen in einem Rotton. Der letzte Pinselstrich war hier am Montag gezogen worden.

„Der Farbton leuchtet richtig“, freute sich Pfarrer Seiler, der sich mit einer kleinen Andacht beim gesamten Gemeindekirchenrat um Vorsitzende Andrea Zimmermann für das Engagement bedankte.