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Sanierung Helfer karren Fußboden aus Kirche

Mit jeder Menge Fleiß haben am Sonnabend rund 45 Seehäuser in der St.-Laurentius-Kirche rund 200 Quadratmeter Fußboden aufgenommen.

Von Sabrina Trieger 27.06.2016, 01:01

Seehausen l „Das Engagement ist einfach überwältigend. So viele liebe Menschen sind zum Helfen gekommen. Ich bin einfach nur glücklich“, freute sich Pfarrer Thomas Seiler Sonnabendmorgen. Punkt 9 Uhr war in der St.-Laurentius-Kirche der Hammer um den Arbeitseinsatz in Vorbereitung auf die bevorstehende Fußbodensanierung gefallen. Rund 45 Helfer packten mit an.

„Sämtliche Pflastersteine wurden bei Hand aufgenommen und vorerst gesichert. Denn ob ein Teil im Rahmen der anstehenden Sanierung wieder verwendet wird, ist noch unklar. Das entscheidet die Denkmalschutzbehörde, die sich bereits für diese Woche angekündigt hat“, berichtet Jörg Weisel, der für die Aktion auch schwere Technik besorgt hatte. Zwei Radlader fuhren den alten Kies aus dem historischen Kirchenschiff. „Auf der rund 200 Quadratmeter großen Fläche wurde nach der Schicht aus Pflastersteinen eine weitere knapp zehn Zentimeter tiefe Kiesdecke entfernt“, merkt Weisel an.

Die Kosten für die Modernisierung in Höhe von rund 70 000 Euro sollen größtenteils mit Fördermitteln gedeckt werden. Doch bevor der neue Betonfußboden in die Laurentiuskirche einziehen kann, werden die Archäologen hier ihre Zelte aufschlagen.

„Erst wenn sie grünes Licht geben, kann der Fußboden begradigt und versiegelt werden“, erklärt Karin Warnecke, Vorsitzende des Fördervereins „Seehäuser Kirchen“, der sich seit 2001 für den Erhalt der Pauls- und St.-Laurentius-Kirche einsetzt. Wie lange sich die Bauarbeiten hinziehen werden, sei aufgrund des noch ungewissen Baubeginns unklar. „Wir hoffen aber, dass die Kirche Anfang Oktober wieder für den Erntedankfest-Gottesdienst geschmückt werden kann.“

Seit der Sanierung des Kirchturmes anlässlich seines 500-jährigen Bestehens im Jahr 2011 konnte bis jetzt jedes Jahr etwas Kapitales an der Kirche geschaffen werden. Im November 2012 wurde der Cabriokirche nach 43 Jahren wieder ein neues ,Verdeck‘, eine Stahldachkonstruktion, aufgesetzt.

Zuletzt hatte der Verein im Frühjahr das 6000 Euro teure Vorhaben um vier große Pendelleuchten realisieren können.