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Storchenhof Wanzleber besuchen Vogelschutzwarte

Den Storchenhof Loburg haben die Mitglieder des Seniorenverbandes Wanzleben besucht. Hier erfuhren sie vieles über den Adebar.

23.06.2017, 23:01

Wanzleben (dei) l Mitglieder des Seniorenverbandes BRH Wanzleben haben vor kurzem eine Exkursion zur Vogelschutzwarte Storchenhof nach Loburg unternommen. Deren Leiter, Dr. Michael Kaatz, und ein Mitarbeiter nahmen die 48 Teilnehmer – Mitglieder des Seniorenverbandes und Freunde – in Empfang. Es folgte ein knapp einstündiger Vortrag mit allem Wissenswerten über den Storchenhof. Die Gruppe erfuhr, dass der Hof 1979 zum Schutz und zur Arterhaltung des stark bedrohten Weissstorchbestandes gegründet wurde.

Im Jahr 2003 wurde der gemeinnützige Verein Vogelwarte Storchenhof ins Leben gerufen. Mit der Übergabe eines verletzten Jungstorches habe im Prinzip alles angefangen, informierte Dr. Michael Kaatz. Bislang seien es 1729 Storche gewesen, die aufgezogen und wieder ausgewildert wurden. „Wenn man bedenkt, dass ein Jungstorch etwa ein Kilogramm Futter täglich benötigt und es 65 Tage dauert, bis die Störche das Nest verlassen und Richtung Süden ziehen, lässt sich ermessen, wie viel Liebe und Einsatzfreude aufgewendet werden muss, um diese Arbeit ehrenamtlich zu verrichten“, so Dr. Kaatz. Um so ärgerlicher sei es, dass ein Denkmal aus Bronze, welches aus Spenden angefertigt wurde, abends vom Hof mit ins Haus genommen werden muss, weil sich auch hier schon Langfinger zu schaffen gemacht hätten.

„Vielen von uns sind noch die Bilder von ,Prinzesschen‘ vor Augen und die Aufregung, als ihr Flug nach Afrika im Fernsehen zu sehen war“, erinnern sich die Exkursionsteilnehmer. Seinerzeit war es mit mit viel Engagement und persönlichem Einsatz gelungen, mit Unterstützung des ZDF einen australischen Naturfreund für die Arbeit zu begeistern. So seien die Ausstattung mit einem Sender und der Begleitflug nach Afrika mittels eines Leichtflugzeuges erst möglich geworden.

Aber nicht nur die Aufzucht der Störche liegt den Naturschützern am Herzen. Alles, was fliegt und verletzt oder in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, findet hier ein Zuhause. Die Besucher erlebten, wie noch nicht flügge Rabenjunge mit Katzennahrung gefüttert wurden. Dr Kaatz stellte noch einige Publikationen vor, welche von ihm oder seinem Sohn verfasst wurden. „Sicher kann vieles von dem, was uns mitgeteilt wurde, im Internet oder anderen Medien nachgelesen werden. Aber die Begeisterung und Liebe, die große Einsatzbereitschaft für diese ehrenamtliche Arbeit kann man nicht nachlesen, die muss man erleben, die muss man spüren“, dankte der Seniorenverband für einen informativen Nachmittag.

Anschließend fuhr die Truppe ins Barby-Cafe, wo bereits wieder ganz leckerer Kuchen und Kaffee auf sie wartete.