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Tischtennis Akteure setzen sich ehrgeizige Ziele

Die Tischtennis-Landeseinzelmeisterschaften der Behinderten finden in Seehausen statt. Und das zum mittlerweile siebenten Mal.

Von Detlef Eicke 04.03.2017, 00:01

Seehausen l „Wer sich selbst ein Bild von den Leistungen machen will, kann am 5. März ab 10 Uhr zur Seehäuser Sporthalle pilgern“, lädt Detlef Rennau, Sektionsleiter Tischtennis beim SV Seehausen, für kommenden Sonntag interessierte Zuschauer ein.

Behindertensport ist im Seehäuser Tischtennis schon lange integriert. Bereits 1980 wurde Klaus Peter Rennau in seiner Schadensklasse, jeder wird nach seiner Behinderung – sichtbar oder nicht – eingeteilt, DDR-Meister. Nach der Wende wuchs die Bedeutung des Behindertensports. Anfang der 1990-er Jahre wurden die Landeseinzelmeisterschaften zum ersten Mal in Seehausen durchgeführt. Beteiligt waren auch die Rollstuhlspieler. Obwohl die Sporthalle damals noch nicht behindertengerecht saniert war, lobten sie die entgegengebrachte Fürsorge.

So sollte es nicht die letzte Landeseinzelmeisterschaften bleiben. Klaus Peter Rennau wurde 2014 Sportwart für Tischtennis beim Behindertensportverband von Sachsen-Anhalt (BSSA) und holte die Landestitelkämpfe der Behinderten nun bereits zum siebenten Mal in die Börde nach Seehausen.

Durch die Erfolge bei den Deutschen Einzelmeisterschaften (DEM) wurden Seehäuser Tischtennisspieler bei den Sportlerumfragen öfter geehrt. So wurde Karin Wilke 2005 Sportlerin des Jahres, in den Jahren 2007, 2011, 2014 und 2016 wurde sie jeweils Zweite. Klaus Peter Rennau wurde drei Mal Sportler des Jahres (1999, 2003 und 2005).

Bis 2012 starteten die Seehäuser unter dem PSV Dessau. „Da sich der PSV zurückzog, gründete die Sektion Tischtennis des SV Seehausen unter Federführung von Klaus Peter Rennau 2013 eine Teilsparte Behindertensport mit Mitgliedschaft im Behindertensportverband, um den integrativen Gedanken in die Tat umzusetzen“, berichtet Detlef Rennau. Außerdem konnten diese Erfolge bei den Deutschen Einzelmeisterschaften nur durch diese Mitgliedschaft beim Behindertensportverband von Sachsen-Anhalt möglich werden.

„So starten weitere Behinderte für uns, obwohl sie im normalen Spielbetrieb für andere Vereine am Punktspielbetrieb teilnehmen“, weiß Sektionsleiter Detlef Rennau. Alle 13 Teilnehmer erkämpften sich im Jahr 2013 sieben Gold-, zwei Silber- und acht Bronzemedaillen. Mit dieser Leistung wurden sie als Mannschaft des Jahres 2014 geehrt. Heiko Müller wurde Sportler dieses Jahres und Karin Wilke als dreifache Deutsche Meisterin belegte den zweiten Platz. An diese Erfolge der Senioren konnte sie nahtlos auch in den Folgejahren 2015 und 2016 anknüpfen.