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VereinsheimHaushaltssperre verhindert Dachsanierung

Die Dachsanierung des Vereinsheims in Dodendorf konnte wegen der Haushaltssperre nicht umgesetzt werden. 2017 soll es klappen.

Von Mathias Müller 16.11.2016, 00:01

Dodendorf l Wie Michael Schmitz, stellvertretender Ortsbürgermeister von Dodendorf und Leiter der Arbeitsgruppe „Sport- und Vereinsheim in Not“, sagte, basieren die Arbeiten der gebildeten AG aus der öffentlichen Diskussionsrunde vom 1. Juni mit Vertretern der Gemeinde Sülzetal und einem offenen Brief vom 22. April an die Gemeinde. „In dem offenen Brief haben wir zum Ausdruck gebracht, dass wir uns mit dem langsamen, aber permanenten Verfall unseres Sport- und Vereinsheims konfrontiert sehen“, verdeutlichte Schmitz.

Nach der Diskussionsrunde sei nicht lange Zeit verschwendet und die AG „Sport- und Vereinsheim in Not“ ins Leben gerufen worden. Im Ergebnis der ersten Beratung wurden die Mitglieder der AG benannt. Es sind Peter Krappe, Volkmar Hellwig, Bernhard Napiontek, Lothar Germer, Frank Bethge, Thomas Klupsch und Michael Schmitz

Die Arbeitsinhalte der AG wurden festgelegt. Sie beinhalten die Feststellung der erforderlichen Arbeiten an der Gebäudehülle und der Inneneinrichtung in Abarbeitung ihrer Dringlichkeit sowie die Ermittlung der Investitionssumme. „Dazu werden gegebenenfalls weitere Teilnehmer Vorort zu den einzelnen Gewerken und Sachverantwortliche der Einheitsgemeinde eingeladen“, verdeutlichte Schmitz. Weiterhin suche die Arbeitsgruppe die Zusammenarbeit mit der Einheitsgemeinde, um die Erarbeitung von Lösungsvarianten zu ermöglichen.

Nach der dritten Beratung der Arbeitsgruppenmitglieder konnte Schmitz nunmehr erste Ergebnisse verkünden. Demnach sei die Feststellung der erforderlichen Arbeiten an der Gebäudehülle und der Inneneinrichtung in Abarbeitung ihrer Dringlichkeit erfolgt. Die Ermittlung der Investitionssummen für die kommenden Jahre in den einzelnen Gewerken seien mit Hilfe der Sachverantwortlichen Germer, Houtmeyers, Krappe, Klupsch und Napiontek abgeschlossen worden.

Michael Schmitz schränkte aus heutiger Sicht ein, „vielleicht waren wir doch mit der Behauptung, dass wir bereits im September dieses Jahres die Dacharbeiten des Sport- und Vereinsheims abschließen können, zu euphorisch“. Es sei alles dafür vorbereitet gewesen und jeder wusste, was er zu tun habe. Arbeitskräfte, Material, Transportmittel, Entsorgung bis hin zur Verpflegung seien für diese vier geplanten Tage der Dachsanierung abgesichert gewesen. Alle Beteiligten hätten in den Startlöchern gestanden. „Leider musste diese Aktion dann aber doch kurzfristig abgebrochen werden, da unsere ganze Planung auf einer Fehlinterpretation der uns zur Verfügung stehenden Investmittel basierte“, verdeutlichte Schmitz. Der Haushalt der Einheitsgemeinde Sülzetal sei zwar für 2016 vom Gemeinderat beschlossen worden, sei jedoch wegen einer Fehlsumme von 3,5 Millionen Euro von der Kommunalaufsicht des Landkreises Börde mit einer Haushaltssperre belegt worden. „Somit reihen auch wir uns wie so viele andere Gemeinden und Ortschaften in Deutschland in den Reigen ein, die trotz Haushalts nichts oder nicht die geforderten Notwendigkeiten bewegen können. Selbst eine Summe von 8000 Euro ist da ein unerreichbares Element. Das ist nämlich die Summe, die wir für die Dachsanierung gebraucht hätten“, sagte Schmitz.

Trotzdem werde die Arbeitsgruppe das Vorhaben nicht aufgeben. „Wir arbeiten auch weiterhin sehr intensiv mit unserer Gemeinde Sülzetal zusammen“, bemerkte Schmitz. Er hob die gute Unterstützung durch Bürgermeister Jörg Methner sowie Saskia Steuer und René Kellner und Dieter Krüger hervor. Sie haben ihre bei der Diskussionsrunde im Juni gegebenen Versprechen der Hilfestellung eingehalten. „Was sie aber leider auch nicht können, ist einem nackten Mann in die Taschen zu fassen“, bedauerte Schmitz.

Jetzt will die Dodendorfer Arbeitsgruppe „Sport- und Vereinsheim in Not“ in weiteren Absprachen nach Lösungen suchen, um das Vorhaben 2017 zu realisieren. „Es zeichnet sich bereits ein konkreter Lösungsweg ab, dessen Machbarkeit zurzeit geprüft wird und den Vereinen sowie Organisationen in Dodendorf dann zur Diskussion vorgestellt wird“, kündigte Arbeitsgruppenchef Michael Schmitz an.