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Wiedersehen Sportskanonen feiern in Seehausen

Wiedersehen: Leichtathleten der SG Seehausen, der TG Motor Seehausen/Empor Klein Wanzleben und des SV Seehausen haben sich getroffen.

Von Sabrina Trieger 21.10.2015, 01:01

Seehausen l „Es ist schon einige Jahre her, dass man hier in Seehausen Cross laufen oder an Hallen-Kreismeisterschaften und Spartakiaden teilnehmen konnte, umso mehr freue ich mich, heute Abend 90 ehemalige aktive und passive Leichtathleten der SG Seehausen, der Trainingsgemeinschaft Motor Seehausen/Empor Klein Wanzleben und des SV Seehausen hier begrüßen zu dürfen.“ Mit diesen Worten hatte Michael Kraft Sonnabendabend das Sportlertreffen im Sonnensaal eröffnet.

„Wenn man die Geschichte Revue passieren lässt, erinnere ich mich an Otto Schöps aus Dreileben und Rudi Ruppert aus Seehausen, die mit der Schulsportgemeinschaft der POS versucht haben, etwas sportliches auszubauen. Beispielsweise wurde der Werner-Seelenbinder-Lauf in den hiesigen wilden Bergen organisiert, an dem im Schnitt immer rund 200 Athleten an den Start gegangen waren. Der Teilnehmerrekord lag bei 380 Startern“, erinnert sich der 54-Jährige, der schon als Schüler Teil der Leichtathletikgruppe war.

Aber auch die drei Klein Wanzleber Eckart Klosa, Werner Streckel und Bärbel Erxleben hätten dazu beigetragen, dass die TG Motor Seehausen/Empor Klein Wanzleben zu einer starken Sektion im Kreis sowie auf Bezirksebene aufstieg. „Ab 1975 kamen die Schüler aus der gesamten Umgebung dreimal pro Woche zum Training nach Seehausen“, erinnert sich Michael Kraft, der heute als Sportlehrer am Wanzleber Börde-Gymnasium tätig ist und ab 1990 das weiterführte, „was die anderen und mein Vorgänger Klaus-Peter Rennau bis dahin aufgebaut hatten.“

40 Jahre lang habe so die Leichtathletik in Seehausen Früchte des Erfolgs getragen. „Die Trainingsgemeinschaft hat viele Medaillen des damaligen Bezirkes Magdeburg nach Hause geholt. Aus meiner Sicht sind die größten Talente und erfolgreichsten Sportler Annette Schmidt (52), Frank Braumann, Jens Zerwonka, Steffi Müller, Nico Grabowski, Norman Schisanowski, Anja Beinroth und natürlich unser Olympionik Martin Wierig. Viele sind Bezirks- oder Landesmeister geworden, aber Olympiateilnehmer wurde nur einer“, sagte Kraft, der schon jetzt dem gebürtigen 28-jährigen Seehäuser alle Daumen um die Qualifikation für die nächsten Olympischen Spiele in Rio drückt.

Der Diskus-Hüne hatte 2012 bei den Olympischen Spielen im Finale Platz sechs (65,85 Meter) erreicht. „Vor 21 Jahren hat für mich im Seehäuser Sportverein alles angefangen. Für die Unterstützung, die ich hier erfahren habe, möchte ich mich bei allen bedanken. Vor allem bei meinen ehemaligen Trainern Klaus-Peter Rennau und Michael Kraft, die mich gefördert und mir den Weg zum Magdeburger Sport-Gymnasium geebnet haben“, sagte der 28-Jährige, der zum Treffen in Begleitung seines Vaters Hans-Jürgen Wierig gekommen war. Sowohl der Diskuswerfer Martin Wierig als auch Michael Kraft selbst erhielten an diesem Abend für ihr sportliches Vereinsengagement die Ehrengabe des Landrates. Überreicht wurde ihnen die Auszeichnung von Klaus-Peter Rennau (66), der die Idee zu jenem Treffen der Ehemaligen aus sämtlichen Jahrgängen hatte.

Und so schwelgten die 90 Sportskanonen in ihren Erinnerungen, „an die unzähligen Trainingsstunden und Wettkämpfe unserer Jugend“, freute sich Michael Kraft.