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Einweihung FC Einheit feiert neuen Kunstrasen

Auf dem Gelände des FC Einheit Wernigerode ist am Sonntag der neue Kunstrasenplatz eingeweiht worden.

Von Ivonne Sielaff 14.09.2015, 01:01

Wernigerode l Für den FC Einheit ist der Sonntag ein erfolgreicher Tag gewesen. Nicht nur in sportlicher Hinsicht, schließlich besiegten die Wernigeröder Kicker die Konkurrenz von Germania Halberstadt II mit 2:0. Was an diesem Tag viel mehr wog, war ein Erfolg, der sich nicht an Punkten oder Tabellenplätzen festmachen lässt: der langersehnte Kunstrasenplatz wurde eingeweiht.

Um die Spiel- und Trainingsbedingungen für die mehr als 100 Kinder und Jugendlichen im Verein zu verbessern, hatte der Vorstand einen Kredit über 100 000 Euro aufgenommen. Die unansehnlichen Baracken zur Amtsfeldstraße und die Asphaltdecke sollten verschwinden, um Raum für einen modernen Kunstrasenplatz zu schaffen. „Dass ein so kleiner Verein dafür einen Kredit aufnimmt, ist sicher etwas Einmaliges“, sagte Vorstandsmitglied Lars Ahlsleben bei der Einweihung. Einmalig, aber notwendig. Denn der Hartplatz an der Bielsteinchaussee ist im Winter nicht zu bespielen. Die Kinder mussten bisher auf den Asphalt vor dem Stadion oder auf die Sportstätte am Gießerweg ausweichen.

Mit mehreren Arbeitseinsätzen und der finanziellen Unterstützung der Kreis- und Stadtverwaltung sowie einiger Sponsoren sei es schließlich gelungen, den Plan Kunstrasenplatz in die Tat umzusetzen, so Ahlsleben, der sich bei allen am Bau Beteiligten bedankte. Nicht nur eine Menge Erde sei bewegt worden, sondern sogar Rasen – zumindest symbolisch.

Einheit hatte seinen Kunstrasen stückchenweise zum Verkauf angeboten. „Mit Hilfe der ‚Mannsberg-Aktie‘ war es in den vergangenen Wochen möglich, mehrere Tausend Euro Spendengelder zu sammeln“, sagte Lars Ahlsleben, „Es ist schön, dass es so viele Menschen gibt, die dem FC Einheit die Treue halten.“ Die Aktion werde übrigens fortgesetzt, so Ahlsleben.

„Herzlichen Glückwunsch“ übermittelte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). „Man kann den Mut der Vereinsmitglieder nicht hoch genug einschätzen.“ Nicht nur das Wernigeröder Stadtoberhaupt stattete dem Fußballclub am Sonntag einen Besuch ab. Auch Mitarbeiter der Stadt- und der Kreisverwaltung, viele ehemalige Spieler, die Landtagsabgeordneten Angela Gorr (CDU)und Ronald Brachmann (SPD) sowie Finanzstaatssekretär Jörg Felgner waren an diesem für den Verein so wichtigen Nachmittag dabei.

Letzterer war es übrigens, der die Vereinsmitglieder vor anderthalb Wochen wieder hoffen ließ - hoffen auf die Realisierung ihres zweiten großen Traums. Laut Jörg Felgner stehen die Chancen gut, dass das Land den Bau des neuen Vereinsheims fördert (Volksstimme berichtete). Die Wernigeröder Fußballfreunde am Mannsberg warten nun darauf, dass der Landtag seinen Nachtragshaushalt beschließt und grünes Licht für das Bauprojekt gibt.