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Umzug Die Domäne blüht wieder auf

Der Trink- und Abwasserzweckverband „Vorharz“ hat offiziell seinen neuen Verwaltungssitz in der Blankenburger Domäne eingeweiht.

Von Jens Müller 09.11.2015, 00:01

Blankenburg l „Es ist ein schöner Tag für die Stadt und für den Verband.“ Mit diesen Worten hat Hanns-Michael Noll, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Trink- und Abwasserzweckverbandes (TAZV)Vorharz, zahlreiche Gäste zur offiziellen Einweihung des Verbandssitzes in der einstigen herzoglichen Domäne in der Blankenburger Tränkestraße begrüßt. Unter ihnen auch viele politische Vertreter aus dem inzwischen angewachsenen Verbandsgebiet, das sich vom Süden von Wienrode über Blankenburg und Westerhausen bis nach Kroppenstedt im Norden und dann weiter westlich bis nach Osterwieck erstreckt.

Zweieinhalb Jahre sei gekämpft worden, zunächst die beiden Verbände aus Blankenburg und Huy-Fallstein zusammenzubringen. Damit seien Vorgaben der Landesregierung erfüllt worden. Dass nun auch noch der kleine Verband Ilsetal zum neu gebildeten TAZV Vorharz dazustößt, freue ihn besonders. Dies sei ein zukunftsweisender Weg, um Gebühren für die Bürger bezahlbar zu halten. In diesem Zusammenhang plädierte Noll dafür, die Wasserwirtschaft nicht zu privatisieren. „Dies muss eine öffentliche Aufgabe bleiben“, sagte er unter dem Beifall der Anwesenden.

Sowohl Noll, als auch der scheidende Geschäftsführer Dr. Carl Haffke, dankten in ihren Grußworten ausdrücklich der Landesregierung, die massiv geholfen habe, das Gebäude und das Areal der Domäne zu erhalten. Der einstige herzogliche Wirtschaftshof sei geschichtlich einzigartig in Deutschland und ein städtebauliches Juwel. „Hier ist ein hervorragendes Werk gelungen“, würdigte er vor allem die handwerklichen Leistungen der rund 20 eingebundenen Firmen aus der Region.

Klaus Klang, Staatssekretär im Bauministerium, zeigte sich beeindruckt davon, wie viele Partner sich zusammen gefunden haben, um das denkmalgeschützte und stadtbildprägende Ensemble vor dem weiteren Verfall zu retten. Zugleich beglückwünschte er den TAZV dazu, das Hauptgebäude nachhaltig und funktional als Verwaltungssitz zu nutzen. „Das ist richtig investiertes Geld“, erklärte. Mit Förderungen von Bund und Land seien insgesamt 1,1 Millionen Euro investiert worden. „Auch in Zeiten, in denen das Geld knapp ist, müssen sich unsere Städte weiterentwickeln. Deshalb werden sich künftige Förderentscheidungen noch stärker an Synergien, Funktionalität und Nachhaltigkeit ausrichten“, so Klang. Das Projekt Domäne sei dafür ein sehr gelungenes Beispiel.

Bevor Architekt Steffen Köhler interessierte Gäste durch die sanierten und umgebauten Räume führte, dankte Carl Haffke ausdrücklich allen Mitarbeitern des TAZV für ihr aktives Mitgestalten, aber vor allem für ihre Geduld. Sie waren bereits Anfang Juni in die Domäne eingezogen, obwohl das Gebäude zum Teil noch eine Baustelle war.