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Straßenbau Freie Fahrt für Autos und Radler

Nach acht Jahren Bauzeit heißt es seit Dienstag zwischen Derenburg und Heudeber „Freie Fahrt!“ für Autos und Radfahrer.

10.11.2015, 23:53

Derenburg/Heudeber (jmü) l Die ersten Rechnungen für den Straßenausbau zwischen Heudeber und Derenburg wurden noch in D-Mark bezahlt. Am Dienstag ging mit dem symbolischen Scherenschnitt durch ein Absperrband eines der langwierigsten Straßenbauprojekte des Harzkreises zu Ende. „Wir mussten einen langen Atem haben“, bekannte Landrat Martin Skiebe (CDU) vor zahlreichen Projektpartnern. Allerdings habe es sich gelohnt. Die Kreisstraße sei für die weitere Entwicklung des ländlichen Raums von besonderer Bedeutung.

Skiebe erinnerte an die ersten Planungen für den Ausbau der Kreisstraße mit der Nummer 1328, die bis ins Jahr 1998 zurückreichen. Bereits 1996 hatte ein Gutachten auf den schlechten Zustand verwiesen und den Ausbau dringend empfohlen. Begonnen wurde schließlich mit der Ortsdurchfahrt in Heudeber als erstem Bauabschnitt, der im Jahr 2000 eingeweiht wurde.

Danach folgte ein langwieriges Planfeststellungsverfahren. Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 22. November 2006 wurde schließlich Baurecht für drei weitere Bauabschnitte erteilt. Zwar als Abschnitt vier deklariert, begann im Jahr 2007 zunächst der Bau einer Brücke kurz hinter Heudeber über die Bahnstrecke. Die Gesamtkosten von 3,327 Millionen Euro teilten sich der Bund (925 000 Euro), die DB Netz AG (927 000 Euro) und der Landkreis Harz (1,475 Millionen Euro).

Der zweite Bauabschnitt – die freie Strecke zwischen der Brücke und dem sogenannten Knoten L 84/K 1328 – folgte in den Jahren 2008 bis 2013 in vier Teilabschnitten. Als dritter und letzter Bauabschnitt wurde seit Ende 2014 der Abzweig nach Danstedt als Gemeinschaftprojekt von Land und Landkreis umgesetzt.

Sämtliche Fahrbahnen sind dabei grundhaft mit einer 6,50 Meter breiten Asphaltschicht ausgebaut worden. Parallel dazu entstand ein 2,25 Meter breiter kombinierter Rad- und Gehweg, der allerdings wenige hundert Meter vor Derenburg endet. Laut Stefan Hörold von der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) in Halberstadt sei ein möglicher Weiterbau nicht ausgeschlossen.