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Altstadtkreisel Wernigerode ist aus dem Schneider

Nach über fünf Jahren folgt die Entlastung für den Bau des Altstadtkreisels in Wernigerode. Der Landesrechnungshof prüft jedoch weiter.

Von Katrin Schröder 17.11.2015, 00:01

Wernigerode l Jetzt ist es amtlich: Wernigerode hat beim Bau des Altstadtkreisels alles richtig gemacht. Das bestätigte das Landesverwaltungsamt in Halle in einem Brief an das städtische Bauamt. Er ist der Schlusspunkt unter einen fünf Jahre dauernden Prüfmarathon. „Es war keine leichte Zeit“, sagt Wernigerodes Bauamtsleiter Jörg Völkel, der als Projektleiter den Bau des Altstadtkreisels betreut hatte.

Zum Hintergrund: Der Landesrechnungshof hatte in seinem Bericht von 2011 bemängelt, dass seiner Auffassung nach bei dem Bauvorhaben in Wernigerode Mehrkosten von rund 16,3 Millionen Euro nicht genug geprüft worden seien. Der Bau der unterirdischen Kreuzung, durch den drei Bahnübergänge entfielen, war von 2004 bis 2006 ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, Land, Deutscher Bahn, Harzer Schmalspurbahnen und der Stadt Wernigerode. Letztere hatte den geringsten Kostenanteil zu zahlen, trug aber als Vorhabenträger die Verantwortung. „Es ist das größte Verkehrsprojekt, das städtischerseits in Wernigerode verwirklicht wurde“, sagt Völkel.

Für die Finanzen verantwortlich war das Landesverwaltungsamt, das die Fördergelder nach Wernigerode weitergereicht hatte. Die Unterstützung war groß: Bei insgesamt rund 32,4 Millionen Euro Gesamtkosten musste Wernigerode rund 2,7 Millionen Euro aufbringen. Für alle Ausgaben habe es Verträge gegeben, betonen Jörg Völkel und Sachgebietsleiter Armin Barheine. „Es ist kein Auftrag ausgelöst worden, der nicht von Land und Bund genehmigt war.“ Grund für die Mehrkosten waren der Einspruch einer Baufirma, geänderte Vorschriften für Tunnel und Zusatzkosten für provisorische Bahnbauten.

Das hat nun das Landesverwaltungsam bestätigt. „Das ist ein großer Erfolg für die Stadt“, so Völkel. Anfang November hat die Verwaltung einen letzten Förderantrag gestellt, eine Schlussrate von rund 48 000 Euro wird in Wernigerode eintreffen. Damit ist die Stadt aus dem Schneider, die Prüfungen des Landesrechnungshofes dauern jedoch an, teilt das Landesverwaltungsamt auf Volksstimme-Nachfrage mit. Aber: Nicht die Stadt, sondern das Landesverwaltungsamt steht im Fokus der Prüfer. Weitere Auskünfte gebe es wegen des laufenden Verfahrens nicht, heißt es.