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Tierspende Verdorbene Futterspenden im Wildpark

Verschimmeltes Brot bis Gänse-Gerippe - immer wieder landen Küchenabfälle unter den Spenden für den Wildpark Christianental in Wernigerode.

Von Jörn Wegner 15.01.2016, 00:01

Wernigerode l Futterspenden werden im Wildpark Christianental immer gern angenommen. Besucher werfen jedoch oft verdorbene Lebensmittel in den Futterwagen. Erst kürzlich haben die Mitarbeiter des Parks in Wernigerode mehrere Kilogramm verschimmeltes Brot entsorgen müssen.

Es geht aber noch viel schlimmer, wie Frank Lüddecke vom Wildpark berichtet. Geflügelknochen, Eierschalen und andere Küchenabfälle seien an der Tagesordnung. Nach Weihnachten war sogar das Gerippe einer Gans dabei. „Wir sind ein Wildpark und keine Schweinemastanlage“, sagt Lüddecke. „Wir wollen aber keinen verurteilen. Wo sollen die Leute das auch lernen?“

Willkommen sind im Wildpark alle essbaren und intakten Lebensmittel. Im Augenblick freue man sich über Sonnenblumenkerne für die Vögel, Nüsse, Äpfel und andere Obst- und Gemüsesorten. „Hauptsache nichts, das angegammelt, schmierig oder schleimig ist“, erklärt Lüddecke.

Auch Brot nimmt der Wildpark gern an. Kaninchen benötigen es zum Beispiel, um ihre ständig nachwachsenden Zähne abzuschleifen. „Aber das muss unbedingt durchgehärtet und trocken sein“, sagt Lüddecke. Grundsätzlich gilt für Futter der Merksatz: „Was für den Menschen nicht geeignet ist, geht auch nicht für Tiere.“

Weiterhin bittet Frank Lüddecke die Besucher, die Enten im Teich nicht zu füttern. Das gilt auch für alle anderen Tiere im Park. Die Enten vertragen weiches Brot nicht, sagt Lüddecke. Noch schlimmer ist es, die Tiere mit Futtermengen zu überfordern, so dass sie nicht mehr alles fressen können. Frank Lüddecke: „Alles, was übrig bleibt, holen sich die Ratten und Waschbären.“