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Bürgerfrühstück Deutsch-Amerikanische Tisch-Freundschaft

Begegnung beim Bürgerfrühstück in Wernigerode: Ehepaar David aus den USA trifft auf Andrea Bernhardt, die sich in South Carolina engagiert.

Von Katrin Schröder 31.05.2016, 01:01

Wernigerode l Andrea Bernhardt kann es nicht fassen. „Die Welt ist klein“, sagt die Wernigeröderin. Die Lehrerin an der Wilhelm-Busch-Schule in Wasserleben engagiert sich für den Jugendaustausch – unter anderem mit den USA. Seit sieben Jahren arbeitet sie in der Organisation „Youth for Understanding“ (Jugend für Verständigung) mit. „19 Gastsschüler haben wir bereits aufgenommen“, sagt die 49-Jährige, die bereits auf der Suche nach Gasteltern für das kommende Schuljahr ist. Derzeit leben Denis Goian, Schüler aus Moldawien, und Austauschstudent Haden Baker bei der Familie. Der junge Amerikaner stammt aus dem US-Bundesstaat South Carolina. „Er unterrichtet mit mir zusammen Englisch“, so Andrea Bernhardt.

Mit ihrem Mann Torsten war sie in den Pfingstferien in South Carolina unterwegs, als sie auf der Internetseite der Harzer Volksstimme den Artikel über Susan und Chester David lasen. Das Ehepaar aus North Carolina besucht noch bis Mittwoch Wernigerode. Susan David hat in 33 Jahren als Lehrerin mit vielen Schulklassen Deutschland besucht. Von Wernigerode war das Ehepaar seit seinem ersten Besuch vor drei Jahren fasziniert. Diesmal werden die Davids begleitet von ihrer Tochter Allison Anderson und Schwiegersohn Kevin. Die beiden sind frisch verheiratet, verbringen ihre Flitterwochen im Harz.

Andrea Bernhardt wandte sich daraufhin, noch aus South Carolina, über das Internet an die Davids in North Carolina. Als sie hörte, dass die vier Amerikamer am Bürgerfrühstück auf dem Wernigeröder Marktplatz teilnehmen wollen, verabredeten sie sich lose. „Wir dachten noch: Das wird schwierig, sich zu finden, wenn 1000 Leute da sind.“

Dann war es aber doch ganz einfach – denn die beiden Familien saßen nebeneinander. Purer Zufall, wie Andrea Bernhardt beteuert. „Wir dachten, dass die Davids das gedreht haben – und sie dachten, dass wir das arrangiert haben.“

Die weit gereisten Gäste, die eine Woche in der Harzstadt verbringen, waren beim Bürgerbrunch gefragte Gesprächspartner. „Ganz wunderbar“ sei der Empfang in Wernigerode, schwärmt Susan David, die am Morgen extra original amerikanische „Biscuits“ für das Frühstück gebacken hatte. Im Anschluss nahm sich die Familie ausgiebig Zeit für einen Rundgang durch die Wernigeröder Altstadt, zum Beispiel zum Oberpfarrkirchhof mit Haus Gadenstedt. „Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt“, sagt Andrea Bernhardt. Im Sommer, wenn sie wieder in die USA reist, möchte sie die Davids besuchen.