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Heimatgeschichte Pappschild im Eckerloch verschwunden

Karlheinz Brumme aus Elend erinnert auf eigene Faust an glanzvolle Skisprungvergangenheit.

30.09.2016, 23:01

Wernigerode (ru) l Viele Wege führen zum Brocken, einer durch das Eckerloch. Für Karlheinz Brumme ist das Eckerloch geschichtlich bedeutsam. Immerhin haben dort einst eine Skisprungschanze und eine Skihütte gestanden. Deshalb kämpft der frühere Vorsitzende des Harzklub-Zweigvereins Elend seit Langem um eine Info-Tafel am Wegesrand des Pfades im Nationalpark Harz. Bislang ohne Erfolg.

Am 9. September griff der Oberharzer „einfach zur Selbsthilfe“, wie er die Volksstimme informiert, und nagelte an einen Pfahl ein kleines Pappschild. Es sei „als Gedankenstütze für die Chefetage im Nationalpark gedacht“, so Brumme. In Druckbuchstaben schrieb er auf das Schild: „Eckerloch - Alte Zweischanzenanlage (Haupt- und Jugendschanze) mit Kampfrichterturm. DDR-Meisterschaft 1950, Schanzenrekord 72 m (Harry Glas 1953/54). Am Weg: vierteilige bewirtschaftete Skihütte, Kh.B. Elend“. Als er am 23. September wieder durch das Eckerloch wanderte, stellte Karlheinz Brumme fest: „Das Schild war erwartungsgemäß verschwunden.“ Was nun?

Ob von einem Ranger oder Wandertouristen abgebaut, wisse man nicht, sagt Friedhart Knolle, Pressesprecher der Nationalparkverwaltung. Fakt sei jedoch, solch ein Pappschild ist illegal und wird entfernt. Die Idee von Karlheinz Brumme sei bekannt und „unsererseits noch nicht auf Eis gelegt“. Es müsse jedoch „ein ordentlicher Kompromiss gefunden werden, so wie beispielsweise für die Hexenstieg-Schilder.