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Verkehrschaos Temposünder im Schleifweg

Ärger im Wernigeröder Wohngebiet Schleifweg. Viele Autos sind zu schnell unterwegs.

Von Ivonne Sielaff 05.10.2016, 01:01

Wernigerode l Die Autos fahren viel zu schnell. Parkende Fahrzeuge am Straßenrand erschweren die Sicht. Autos im Gegenverkehr passen nicht aneinander vorbei. Der Schleifweg in Wernigerode hat sich zum Problemfall entwickelt.

Vor gut sechs Jahren wurde das neue Wohngebiet eingeweiht. Knapp 40 Familien haben im Schleifweg und in den Nebenstraßen ihr Zuhause gefunden. Der Verkehr im Wohngebiet hat in den letzten Jahren zugenommen. Besonders problematisch: Der Schleifweg ist Verbindungsstraße von der Benzingeröder Chaussee zur Halberstädter Straße und wird von vielen Schüler, die zwischen Burgbreite und Stadtfeld unterwegs sind, genutzt.

Momentan dürfen Autos dort 30 Stundenkilometer schnell fahren. Doch nicht jeder Fahrer hält sich daran. Die Anwohner wünschen sich, dass der Schleifweg zum verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt wird, um das Gefahrenpotenzial zu senken.

„Sehr häufig gibt es dort Beinahe-Unfälle“, sprach Thomas Schönfelder das Problem in der Sitzung des Ordnungsausschusses an. Der Linke-Politiker schlug vor, den Bereich zwischen Pfirsichweg und Apfelweg zur Einbahnstraße umzuwidmen.

„Mag sein, dass es dort Beinahe-Unfälle gibt. Für mich zählen aber nur zackige Unfallstatistiken“, sagte Ordnungsdezernent Volker Friedrich. „Und die haben wir nicht.“ Das Thema sei im Rathaus bekannt. „Wir wissen, dass wir uns mit dem Wohngebiet noch mal befassen müssen.“ Das Verkehrsaufkommen habe sich tatsächlich erhöht. Im Sommer sei es sogar noch schlimmer, wenn die Kleingärtner die Straße zuparken. „Dabei steht der Parkplatz an der Scheune fast immer leer, weil keiner bereit ist, mal 30 Schritte zu laufen“, so Friedrich.

Schon jetzt werde im Schleifweg regelmäßig geblitzt. „Für uns als Stadt lohnt sich das.“ Eine Einbahnstraßen-Regelung im Schleifweg hält der Ordnungsdezernent für ungünstig. „Egal in welche Richtung. Der Verkehr würde sich nur verlagern.“ Fakt sei, die Straßen werden nicht breiter. „Wir nehmen das als Hausaufgabe mit. Dort muss sich was ändern.“