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Ausbildung Feuerwehrhund besteht Prüfung

Verstärkung für Blankenburgs Wehr: Die Hündin „Senta“ hat eine Spezialausbildung als Personenspürhündin erfolgreich absolviert.

Von Egmont Uhlmann 08.09.2016, 13:22

Blankenburg l Seit Anfang dieses Jahres gibt es eine Kooperation zwischen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Blankenburg und der Diensthundeführerschule des Landes Sachsen-Anhalt in Pretzsch. Nach einem Gespräch von Innenminister Holger Stahlknecht mit Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt (beide CDU), Stadtwehrleiter Werner Greif und Ortswehrleiter Dr. Alexander Beck im April, startete die gemeinsame Ausbildung der Schule und der örtlichen Feuerwehr. Als Ausbilder besuchte danach René Sehmisch in seiner Freizeit die Blankenburger und vermittelte ihnen an mehreren Wochenenden die erforderlichen Kenntnisse.

So konnte der bisher ausschließlich im Dienst der Blankenburger Wehr als „Personenspürhund“ ausgebildete Schäferhundmischling Senta nun auch erfolgreich polizeilich als Polizeispürhund weitergebildet werden. Gleichzeitig profitierte von dieser gemeinsamen Qualifikation auch der Polizeihund Gustav, der zusammen mit seiner Kameradin Senta von Holger Stahlknecht, Feuerwehrleuten und Polizisten am Blankenburger Gerätehaus begrüßt wurde. Diese hervorragende Ausbildung mündete nun in einer Zertifizierung als „Nicht polizeiliche Personenspürhündin a-typisch“, neudeutsch auch „Mantrailer“ genannt. Solche gut ausgebildeten Hunde können auch noch nach mehreren Tagen individuelle Geruchsspuren identifizieren und verfolgen.

„Diese Pilotprojekte der Polizei und der Feuerwehr sollen nun fortgesetzt und mit Unterstützung des Innenministers vorangetrieben werden“, erklärte Alexander Beck bei der jüngsten Zusammenkunft im Gerätehaus. Besonders bedankte er sich beim Leiter der Diensthundeführerschule Lutz Gutewort, der das Diensthundewesen im Land erheblich vorangebracht habe. So würden auch Projekte wie beispielsweise für Sprengstoffhunde, Leichenspürhunde sowie für ähnlich gefährliche Aufgaben in der Schule in Pretzsch in Angriff genommen.

Der Innenminister lobte ausdrücklich dieses Engagement und bot weitere Gespräche zum Ideen- und Erfahrungsaustausch in seinem Ministerium an. Generell seien nun die ersten polizeilichen und nicht-polizeilichen gut ausgebildeten „Mantrailer“ als Ergänzung zu den Fährtenhunden der Polizei einsatzbereit.

Die Hündin Senta ist jetzt die erste nicht polizeiliche Personenspursucherin, die ihr Können unter Beweis stellte und zur Hilfe im Ernstfall bei der Blankenburger Wehr angefordert werden kann. Dies könne zum Beispiel über die Rettungsleitstelle Harz oder das Lage- und Führungszentrum der Polizei erfolgen, erklärt der Ortswehrleiter. Stadtwehrleiter Werner Greif verwies auf die gute Unterstützung seitens der Feuerwehren der Stadt. So steht dem Suchhundeteam entsprechende Technik aus mehreren Ortsfeuerwehren für seinem Einsatz zur Verfügung.

Allerdings befindet sich das Projekt „Nicht polizeilicher Personenspürhund a-typisch“ noch in der Aufbauphase. Die Beteiligten hoffen, dass es entsprechende Unterstützung in den einzelnen Polizeidirektionen des Landes findet und damit zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden kann. So können zukünftig „Gustav“ und „Senta“ auf Verstärkung durch die Hündin „Barrique“ hoffen, die ihre Ausbildung im Oktober in der Diensthundeführerschule abschließen wird.