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Bauchschmerzen Klinikum berät zur Diagnose bei Kindern

Der nächste Medizinische Sonntag im Harzklinikum Wernigerode am 29. Mai befasst sich mit dem Thema Bauchschmerzen bei Kindern.

24.05.2016, 23:01

Wernigerode (ru) l Jedes Kind kennt Bauchschmerzen und sei es nur von den Abenden nach der Geburtstagsparty, wenn die vielen Gummibärchen im Darm eine Party feiern. Außerdem projizieren vor allem Kleinkinder Schmerzen aus anderen Körperregionen auf den Bauch.

Bauchschmerzen sind gerade von den Kleinen schlecht lokalisierbar. Danach befragt, wo es wehtut, deutet das Mädchen oder der Junge zumeist auf den Nabel. Krampfartige Schmerzen weisen auf den Darm als Verursacher hin, begleitendes Fieber spricht für eine entzündliche Ursache, etwa eine Magen-Darm-Infektion.

„Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten körperlichen Beschwerden im Kindesalter. Fast ein Viertel aller Kinder leidet Schätzungen zufolge wiederholt darunter“, so Dr. Peter Klipstein, Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben. Für die Eltern können die Beschwerden ihrer Jüngsten eine Herausforderung sein, fügt der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Kinder-Gastroenterologe hinzu.

Nach Expertenmeinung findet sich bei bis zu 90 Prozent der kleinen Patienten mit Bauchschmerzen keine ernste körperliche Ursache. Als häufigste Auslöser werden stattdessen Verstopfung, meist bei zu geringer Trinkmenge, und seelische Faktoren wie Stress und Angst angesehen. Vor einem Besuch beim Kinderarzt sei es daher hilfreich, auf mögliche Anhaltspunkte zu achten und diese aufzuschreiben, rät der Referent des Medizinischen Sonntags am 29. Mai im Harzklinikum Wernigerode.

Relativ klar seien für die meisten Eltern Symptome wie Fieber, Durchfall oder Erbrechen – sie deuten auf Magen-Darm-Infekte hin, die im Kindesalter relativ häufig vorkommen. Starke und anhaltende akute Schmerzen hingegen könnten Anzeichen einer Blinddarmentzündung sein – was allerdings eher selten der Fall, aber ein ernster Notfall sei.

Beobachten Mütter und Väter eines oder mehrere dieser Symptome, sollten sie umgehend einen Kinder- und Jugendarzt aufsuchen. Schmerzstillende Medikamente (Zäpfchen, Tabletten oder Säfte) sollten die Eltern ihren Sprösslingen auch vor der ärztlichen Vorstellung nicht verwehren, damit sie sich nicht so lange quälen. Eine positive Diagnose ist aufgrund der Krankengeschichte, Untersuchung, Ultraschall und – wenn notwendig – auch Beobachtung im Krankenhaus dennoch gut zu stellen.

Laut Dr. Peter Klipstein gibt es vielfältigste Ursachen für den kindlichen Bauchschmerz. Darüber wird der Experte am 29. Mai ab 10 Uhr informieren. Ebenso über die modernen Möglichkeiten der medizinischen Diagnostik und Behandlung. Der Medizinische Sonntag findet im Wernigeröder Klinikum, Ilsenburger Straße 15, im Konferenzraum im ersten Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes (Haus F) statt. Wie üblich ist der Eintritt frei, auch haben die interessierten Besucher erneut die Gelegenheit, mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen.