Hinterbliebene von Anteilnahme gerührt

Wernigerode l Helmut Homann und Lars Alsleben nehmen die drei Frauen in ihre Mitte und führen sie auf den Rasenplatz. Dort warteten die Fußballer des FC Einheit Wernigerode und der Gastmannschaft aus Bismark, die sich am Sonnabend im Landesliga-Punktspiel gegenüber standen. Bevor der Anpfiff erfolgte, überreichte die Vereinsspitze Jeannette Hellmuth und ihren Töchtern Linda und Sophie eine Spende. Es sei der Erlös aus dem Benefizspiel für „Flieger“ wie Frank Hellmuth „von uns immer genannt wurde“, sagte Homann.

1150 Euro und einen Strauß Blumen nahmen die Hinterbliebenen dankend in Empfang. „Die hohe Wertschätzung hat uns total überrascht“, sagte die Ehefrau, die sehr gerührt sei von der großen Anteilnahme. Allen, die das Spiel ermöglicht haben, sowie den Fans, den Freunden und Zuschauern „möchten wir vom ganzen Herzen Dankeschön sagen“, fügte sie hinzu.

Frank Hellmuth starb am 11. Juli im Alter von 44 Jahren an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls, der sich am 24. Juni auf der B6 ereignete. Die traurige Nachricht vom tragischen Ableben ihres ehemaligen Sportkameraden hatte die Fußballer in der Testspielphase ereilt. Spontan erklärte sich die Oberliga-Elf vom VfB Germania Halberstadt mit Trainer Andreas Petersen bereit, noch einmal eine Freundschaftspartie gegen den FC Einheit am Mannsberg zu bestreiten, zugunsten der Hinterbliebenen und als Ehrerweisung für einen beliebten Sportfreund.

Über 100 Zuschauer verliehen dem Benefizspiel am 14. September einen würdigen Rahmen. Erfreulich: Viele ehemalige Weggefährten vom Stadtrivalen Germania Wernigerode fanden den Weg nach Hasserode. Auf dem „Kohlgarten“ hatte Frank Hellmuth das Fußball-Abc erlernt. Das Benefizspiel gewannen die Halberstädter mit 5:0-Toren.