Brockenwirt Würdiges Gedenken an Hans Steinhoff
Vor dem Weihnachts-Brockenstammtisch haben jahrelange Weggefährten von Hans Steinhoff ihrem verstorbenen Freund ein Denkmal gesetzt.
Brocken l Bereits zum 92. Mal ist zum Brockenstammtisch auf den höchsten Harzgipfel geladen worden, doch diesmal war das Treffen von Harzfreunden aus Ost und West ein anderes. Erstmals fehlte jener Mann, der diesen Stammtisch begründete: Brockenwirt Hans Steinhoff. Nach seinem viel zu frühen Tod hatten langjährige Freunde die Idee, ihm ein Denkmal auf „seinem Berg“ zu setzen. So entstand in einer Werkstatt im hessischen Driedorf eine Bronzeplatte, die am vergangenen Freitag feierlich enthüllt wurde.
„Mit dem Brockenstammtisch hat Hans Steinhoff eine Institution geschaffen. Er hat damit Brücken gebaut zwischen Ost und West, zwischen Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen“, sagte Peter Hausmann, Vorstand der Harz AG, und Mit-Initiator der Aktion. Sein langjähriger Freund habe viele Initiativen für seinen geliebten Harz begründet. „Für den Harz und den Brocken war er ein Glücksfall“, so Hausmann. Umso mehr freute er sich, dass dem Spendenaufruf der „Freunde des Brockenstammtisches“ zahlreiche Weggefährten gefolgt waren, die die Bronzeplatte komplett finanzierten. Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (SPD) und Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) war es vorbehalten, die Platte feierlich zu enthüllen.
Vor allem für die Familie von Hans Steinhoff war dies ein sehr emotionaler Moment. Ursula und Daniel Steinhoff sowie Christiane Hopstock dankten den Initiatoren für diese ehrenvolle Würdigung.
Vor mehr als 100 Gästen des Brockenstammtisches im Goethesaal erinnerte Peter Gaffert anschließend an die Verdienste von Hans Steinhoff beim Zusammenwachsen des Harzes. Für ihn werde der 2. Juni 2016 immer in Erinnerung bleiben: Als er die Nachricht vom Tode Hans Steinhoffs erhielt, stand gerade Wernigerode unter Wasser. „Da hat auch der Himmel geweint“, so Gaffert. Er dankte der Familie Steinhoff, dass sie diesen Stammtisch weiter ausrichtet. Dies sei ein Signal, dass dieses Erbe hochgehalten wird.
Gaffert, der 2016 als schwieriges Jahr bezeichnete, gab den Gästen mit auf den Weg, optimistisch nach vorn zu schauen und sich von jenen, die Angst und Schrecken verbreiten, die Lebensfreude nicht nehmen zu lassen.
Die meisten der Stammtisch-Gäste waren der Einladung gefolgt, von Schierke aus zum Brocken zu wandern. Vom Hotel Brockenscheideck aus, wo Daniel Steinhoff die Wanderer begrüßte, ging es auf den Gipfel. Unterwegs stattete ihnen sogar der Weihnachtsmann einen Besuch ab. Traditionell wurde gemeinsam ein Weihnachtslied angestimmt, ehe Weißbart für jeden ein kleines typisches Schierker Getränk hervorholte.
