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Feuerwehreinsatz Vermutlich Brandstiftung in Gartensparte

Ein Feuer in einer Kleingartenanlage in Wernigerode ist vermutlich vorsätzlich gelegt worden. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Von Regina Urbat 29.08.2016, 19:57

Wernigerode (nmü) l Brandgeruch liegt in der Luft, eine Gruppe Kleingärtner steht vor dem Trümmerhaufen, sichtlich immer noch unter Schock.

„Der Schreck ist für uns alle sehr groß“, sagt Michael Hamann, Vorsitzender der Kleingartenanlage „Rimbeck“ im Schleifweg in Wernigerode. Ein Feuer hat in der Nacht zum Montag den Vereinsschuppen völlig zerstört. „Ein Glück, dass der Wind aus der anderen Richtung kam. Sonst hätten die Flammen womöglich auf die ausgetrocknete Koniferenhecke übergegriffen und noch viel größeren Schaden angerichtet“, fügt Hamann hinzu.

Von den 135 Parzellen der Anlage sind alle verpachtet, in der Vereinssparte fühlen sich Kleingärtner wohl, viele übernachten hin und wieder im Sommer in ihren Lauben.

„Zum Glück ist kein Mensch zu Schaden gekommen“, sagt Henry Stanke. Der zerstörte Schuppen sei jedoch schlimm genug. Er wurde vom Verein als Abstellraum für Gartengeräte, Baumaterial, Leitern und Rasenmähern genutzt. Alles sei nun auch Opfer der Flammen geworden. „Wir müssen aber nach vorn schauen und in den nächsten Tagen sehen, was die Versicherung sagt. Außerdem heißt es, abzuwarten, was die Kripo herausfindet“, so Stanke.

Derweil ist der Brandursachenermittlere Christoph Heicke von der Kriminalpolizei Halberstadt eingetroffen und hat seine Arbeit aufgenommen. Als Fakten sind ihm bekannt: Die Feuerwehr ist in der Nacht zum Montag gegen 1.20 Uhr in die Gartensparte, die sich zwischen Halberstädter Straße und Benzingeröder Chaussee befindet, gerufen worden. Alarmiert hat die Feuerwehr eine Anwohnerin. Sie hat Rauch über den Schuppen aufsteigen sehen und zudem bemerkt, wie eine Person vom Gelände der Gartenanlage rannte. „Deshalb ermitteln wird in alle Richtungen und können Brandstiftung nicht ausschließen“, so der Experte gegenüber der Harzer Volksstimme.

Laut weiterer Angaben hat beim Eintreffen der Feuerwehr der aus Holz gebaute Lagerschuppen neben der Gaststätte „Rose“ lichterloh gebrannt. Die Kameraden haben die Löscharbeiten darauf konzentriert, dass die Flammen nicht auf benachbarte Parzellen übergreifen. Durch die Hitzeentwicklung ist ein an der Gaststätte abgestellter Pkw Renault Megane beschädigt worden. „37 Feuerwehrleute aus Wernigerode, Minsleben, Reddeber und Silstedt waren mit elf Fahrzeugen im Einsatz“, informiert Marco Söchting von der Freiwilligen Feuerwehr Wernigerode. Den Gesamtschaden hat die Polizei nach ersten Schätzungen auf rund 10 000 Euro beziffert.