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Harzklinikum Klinikneubau liegt im Plan

Die Vorbereitungen für den Neubau am Harzklinkum in Wernigerode sind abgeschlossen. Nun wird das alten Heizhaus abgerissen.

Von Regina Urbat 14.11.2016, 00:01

Wernigerode l Peter Redemann gehört zu jenen Wernige- rödern, die in dieser Saison auf einen knackigen Winter gern verzichten. Der Geschäftsführer des Harzklinikums „Dorothea Christiane Erxleben“ hat ein Großbauprojekt fest im Blick und weiß: „Wenn das Wetter mitspielt, kommen wir weiter gut voran.“

Auf dem Gelände des Krankenhauses in der Ilsenburger Straße hat sich in den vergangenen Monaten viel getan. Ein Regenrückhaltebecken wurde gebaut, neue Elektrokabel und all die anderen Versorgungsleitungen sowie der Fernwärmestrang wurden verlegt. Eine neue Energiezentrale ist entstanden, auch wurde das Parkdeck der Strahlenklinik umgebaut und kann von den Patienten wieder benutzt werden. Im Hangbereich zur Kantstraße sind zahlreiche Stützmauern errichtet worden.

Im Untergrund auf dem Krankenhausgelände liegt bereits der neu gebaute Tunnel, der später den neuen Klinikkomplex mit dem zentralen Wirtschaftsgebäude, in dem sich Küche und Apotheke befinden, verbindet. Was nun noch „stört“, wie der Krankenhauschef sagt, ist das alte Heizhaus. Es wird abgerissen, der Bagger steht schon bereit. „Am Montag wird mit dem Abbruch begonnen“, sagt Peter Redemann. Zuvor sei das Heizhaus komplett entkernt worden.

Für ihn erfreulich sei, dass es wegen der Bautätigkeit auf dem Klinikgelände keine nennenswerten Beschwerden gegeben hat, weder von Patienten, Mitarbeitern noch von Anwohnern. Letztere seien im Sommer bei einem kleinen Grillfest über das Bauprojekt umfassend informiert worden. „Das kam gut an und soll auch fortgesetzt werden“, sagt Peter Redemann und schlussfolgert ob der wenigen Beschwerden: „Vielleicht freuen sich alle schon auf das neue moderne Krankenhaus.“

An den Klinikneubau wird ein dreigeschossiges Gebäude direkt angeschlossen und um eine Etage aufgestockt. In den neuen Klinikkomplex werden beispielsweise die Radiologie und Kinderklinik einziehen; die Intensivmedizin wird dort konzentriert. Moderne Operationssäle und Pflegezimmer entstehen. Neu wird auch die Notaufnahme. Sie zieht dort ein, wo sich heute die Endoskopie befindet. Außerdem sollen im Zuge des Bauprojekts die Zimmer im Altbau des Krankenhauses, der aus den 1970er Jahren stammt, saniert und nach modernen Standards eingerichtet werden.

Insgesamt 26 Millionen Euro werden für all das bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2020 investiert. Doch nun steht erst einmal der Abriss des Heizhauses im Mittelpunkt, um dann die Baugrube für den 35 mal 45 Meter großen viergeschossigen Neubau auszuheben.

Die offizielle Grundsteinlegung ist laut Peter Redemann im späten Frühjahr vorgesehen. Auftragnehmer für den Neubau ist die Firma Schweizer & Partner, mit der das Harzklikum bereits in der Vergangenheit „gut und vertrauensvoll“ zusammengearbeitet habe. Die vorbereitenden Arbeiten lagen in der Verantwortung von Planungsring Wernigerode.

Parallel zu den Bauarbeiten für das Großprojekt wird in der Geschäftsleitung des Harzklinikums an der Verbesserung der Parkplatzsituation gearbeitet. Zurzeit reichen die 350 vorhandenen Pkw-Abstellmöglichkeiten auf dem Parkplatz an der Ilsenburger Straße für Patienten, Besucher und Mitarbeiter hinten und vorn nicht. „Die Entscheidung geht in Richtung Aufstockung, sprich Bau von Parkdecks“, sagt Peter Redemann. Eventuell könnte dies schon 2017 realisiert werden. „So lange können wir jedoch nur um Verständnis bitten, ebenso wie für die Beeinträchtigungen durch unsere anhaltende Bautätigkeit“, sagt der Klinik-Geschäftsführer.