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Harzklinikum Millionen-Neubau für Wernigerode

Für 26 Millionen Euro wird das Harzklinikum Wernigerode mit einem vierstöckigen Neubau erweitert. Die Bauarbeiten beginnen im Spätsommer.

Von Ivonne Sielaff 24.03.2016, 00:01

Wernigerode l Patienten haben es schon bemerkt. Am Harzklinikum in Wernigerode wird gebaut. Für 26 Millionen Euro entsteht ein 35 mal 45 Meter großer Neubau.

In dem vierstöckigen Gebäude sollen zukünftig die Notaufnahme, die Radiologie mit modernen CT-, MRT- und Röntgengeräten sowie die Funktionsdiagnostik Platz finden. Eine Etage wird die Kinderklinik mit 40 Betten beziehen. In diesem Stockwerk wird dann auch die Neugeborenenstation mit zehn Betten und in unmittelbarer Nähe zu den Kreißsälen zu finden sein.

„Momentan sind wir noch in der bauvorbereitenden Phase“, informiert Kliniksprecher Tom Koch. Seit Herbst sind Teile des Parkplatzes auf dem Innenhof gesperrt, in der Mitte des Hofes klafft ein tiefes Loch. „Das ist ein Teil des Tunnels, der das Wirtschaftsgebäude des Klinikums mit dem Neubau verbinden soll“, so Koch. Die erste Hälfte ist fertiggestellt. Der Rest des unterirdischen Ganges soll im Frühjahr gebaut werden. Ebenfalls nach der Winterpause werden die Leitungen für die Fernwärme verlegt. Zudem wird das alte Heizwerk abgerissen.

Das neue Gebäude muss teilweise in den Hang hineingebaut werden. Auf dem abschüssigen Gelände wurden deshalb bereits Gehölze und Bäume entfernt. „Um den Hang zu sichern, werden Stützwände gesetzt und Terrassen angelegt“, so Koch. Später soll es umfangreiche Neupflanzungen geben.

Die eigentlichen Arbeiten am Neubau sollen im Spätsommer beginnen. Das Projekt wird im Sozialministerium gerade fachlich geprüft. Die Baugenehmigung wird in einigen Wochen erwartet. „Für die vorbereitenden Arbeiten liegt uns selbstverständlich eine Genehmigung vor.“ Das Bauende ist für September 2020 vorgesehen. „Das ist aber von vielen Dingen abhängig“, sagt Koch. „Wir wissen beispielsweise nicht, wie die Winter ausfallen und hoffen auf günstige Wetterbedingungen.“

Die Patienten müssen sich während der vierjährigen Bauphase auf Lärm einstellen. „Dafür bitten wir um Verständnis.“ Ansonsten gebe es keine Einschränkungen, versichert der Kliniksprecher.

Der normale Krankenhausalltag sei von den Arbeiten nicht betroffen, so Koch. In der Umzugsphase danach werde es Veränderungen für Patienten geben. „Aber die neuen Laufwege werden ausgeschildert. Und unsere Mitarbeiter helfen auch gern weiter.“

Für ein anderes Problem gibt es derzeit noch keine konkrete Lösung. Durch die Bauarbeiten sind Stellflächen auf dem Innenhof weggefallen. Zukünftig soll dort überhaupt nicht mehr geparkt werden. Der Großparkplatz bietet zwar 382 Stellflächen. Dennoch ist es schon jetzt oftmals schwierig, dort einen freien Platz fürs Auto zu finden. „Uns ist das Problem bekannt, und wir arbeiten daran“, sagt Tom Koch. So soll unter anderem die Möglichkeit eines mehrstöckigen Parkdecks geprüft werden.