Internet Schloss ist Vorreiter

Schloss Wernigerode ist Zentrum des 19. Jahrhunderts, spannt den Bogen aber bis in die Gegenwart: Die Webseite ist überarbeitet worden.

Von Julia Bruns 16.09.2016, 01:01

Wernigerode l So alt und ehrwürdig das Wernigeröder Schloss ist, so zeitgemäß und modern kommt der Internetauftritt des Wahrzeichens daher. Seit Kurzem kann die neue Webseite des Museums in den Weiten des World Wide Web erkundet werden. „Es sind erst 40 Prozent dessen sichtbar, was noch geplant ist“, verrät Katrin Dziekan. Die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit hat sich dem Projekt „neue Webseite“ verschrieben und gemeinsam mit einem Programmierer an Aufbau und Optik gefeilt.

Die Arbeit hat sich gelohnt. Auch wenn es noch an Inhalten fehlt, kann die Internetpräsenz schon jetzt einiges mehr als die altbackene, starre Vorgängerversion. Die neue Schlosswebseite sieht ansprechender aus und macht Lust, die Ausstellung zu entdecken. Das Beste: Sie ist responsiv. Das bedeutet, das Layout passt sich dabei automatisch den unterschiedlichen Bildschirmgrößen an – sieht auf Smartphone, Tablet und PC übersichtlich aus.

Stimmungsvolle Aufnahmen geben Besuchern einen ersten Eindruck der Räume im Schloss, der Gärten und Terasse. „Wir haben bei der Auswahl der Fotos darauf geachtet, dass besonders emotionale Motive verwendet werden“, so Katrin Dziekan. Dies wird besonders bei der Präsentation des Schlosses als Ort für Trauungen deutlich. Die Hauptmenüführung ist oben angeordnet, während am rechten Bildschirmrand wichtige Veranstaltungen der nächsten Wochen und Monate aufgelistet sind. „Geplant ist auch, dass Formulare wie Drehgenehmigungen und Führungsanmeldungen über die Seite abgerufen werden können“, erläutert Christian Juranek, Geschäftsführer der Schloss GmbH.

Wichtig sei ihm gewesen, dass Nutzer ohne großes Suchen schnell und unkompliziert eine Kontaktnummer finden. Ein gut sichtbarer Telefonhörer begleitet den Besucher daher stets rechts unten. „Außerdem findet sich unser gelb-schwarzes Corporate Design auf der Webseite wieder“, so Juranek. Partner wie der Harzer Tourismusverband sind ebenfalls auf den ersten Blick ersichtlich.

Und was zählt zu den fehlenden 60 Prozent an Inhalt? Informationen zu vergangenen Veranstaltungen werden in den nächsten Monaten noch in die Webseite eingepflegt, kündigt Juranek an. „Es ist besonders für Sammler wichtig, welche Ausstellungen bereits bei uns gelaufen sind. Viele wollen vorab sicher gehen, dass ihre Leihgaben bei uns im richtigen Rahmen präsentiert werden“, erläutert der Schlossdirektor. Auch eine Auswahl aus dem Museumsshop soll auf der Webseite käuflich erworben werden können, darunter die eigenen Publikationsreihen.

Bislang ist die Seite lediglich auf deutsch verfügbar. „Demnächst kommen Englisch und Russisch hinzu“, so Katrin Dziekan. „Später ist noch Niederländisch geplant.“

Programmiert hat die Seite der Sohn des Haus und Hof-Grafikers von Schloss Wernigerode: Christoph Wetzel studiert Informationsmanagement und Bibliothekswissenschaften in Stuttgart. „Und ist damit auf dem neuesten Stand, was Webseiten für Museen angeht“, sagt Christian Juranek. „Es ist bei der Zusammenarbeit wahnsinnig nützlich gewesen, dass Christoph Wetzel so kulturaffin ist.“ Er hoffe insgeheim, dass die Schlosswebseite ihm als Beleg den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtert und er so einen Exil-Harzer zurück in die Heimat locken kann. Übrigens ist das Schloss auch auf Facebook aktiv. Katrin Dziekan postet dort aktuelle Informationen zu Veranstaltungen.

http://www.schloss-wernigerode.desowie www.facebook.com/SchlossWernigerode