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Klavierwettbewerb „Neue Sterne“ in Wernigerode

Der 5. Internationale Klavierwettbewerb "Neue Sterne" wird vom 10. bis 17. April in Wernigerode stattfinden. Von hoher Qualität.

Von Regina Urbat 14.01.2016, 09:24

Wernigerode l Was einst eher Zufall gewesen ist, hat sich zu einer Veranstaltung auf höchstem Niveau entwickelt. Die Rede ist vom international vielbeachteten Klavierwettbewerb „Neue Sterne“, der in diesem Jahr vom 10. bis 17. April in Wernigerode stattfinden wird.

„Ich freue mich sehr darauf“, sagte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) in der Pressekonferenz am gestrigen Mittwoch. Gleichzeitig erinnerte er daran, wie der Initiator und Leiter des Wettbewerbs, Albert Mamriev, vor sieben Jahren plötzlich in seiner Amtsstube im Rathaus stand und sagte: „Mir gefällt ihre Stadt, ich möchte hier einen internationalen Klavierwettbewerb ausrichten.“

Dieses Gefühl, in Wernigerode gut aufgehoben zu sein, das habe Mamriev bis heute. Der preisgekrönte Musikprofessor versicherte den Anwesenden für die fünfte Auflage eine „erstklassige Qualität“ und genügend Teilnehmer. Der 1974 in Dagestan geborene Meisterlehrer rechne mit bis zu 150 Anmeldungen und hoffe, dass die Zahl des vorangegangenen Wettbewerbs von 85 Teilnehmer übertroffen werde. „Es hat sich herumgesprochen, dass Wernigerode jungen Pianisten die Tür zur Klavierwelt öffnen kann“, sagte Mamriev.

Besonders bedankte sich Mamriev bei den Partnern in Wernigerode, wohlwissend, dass solch ein Wettbewerb „kein Selbstläufer“ ist. Dieser erfordert eine aufwändige Vorbereitung, für die das Kulturamt die Verantwortung mit trägt. Es erfordert zudem die finanzielle und logistische Absicherung. Dafür stehen neben der Stadt, die 10 000 Euro investiert, der Verein jüdische Kunst und Kultur, die Kreismusikschule Harz, das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode und die drei Gymnasien in der Stadt ein. Und erstmals der Lions Club Wernigerode.

„Als wir von finanziellen Schwierigkeiten hörten, war uns sofort klar, wir helfen“, sagte Lions-Präsident Thomas Helmuth. 5000 Euro, „so viel haben wir noch nie für ein einzelnes Projekt gespendet“, warf Uwe Heuck ein, stellt der Lions-Club zur Verfügung. Dieses Engagement werde von allen rund 40 Mitgliedern getragen, sagte Hellmuth und begründete es mit der Verbundenheit zur Stadt Wernigerode und dem internationalen Leitgedanken der Lions.

Neu ist auch ein Partner aus Leipzig. Das Finale am 17. April, das erstmals im Marstall stattfindet, wird diesmal auf einem Blüthner-Flügel entschieden. „Das verspricht Qualität“, sagte Albert Mamriev.