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Nähwerkstatt Mit Nadel und Faden gegen Wegwerfkultur

Die AG Nachhaltige Hochschule Harz hat in Wernigerode die erste Nähwerkstatt organisiert.

Von Ivonne Sielaff 15.08.2016, 01:01

Wernigerode l Die Nähmaschinen surren, Stoff raschelt leise, wird von emsigen Fingern sorgsam in Form gezogen: Der Luthersaal der Johannisgemeinde hat auf Einladung von Pfarrerin Heide Liebold seine Pforten für die erste Wernigeröder Nähwerkstatt geöffnet.

Zu den Initiatoren gehört die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Hochschule Harz, die erneut Alternativen zur Wegwerfkultur aufzeigen möchte. Unter dem Dach „Repair Café“ fanden sich bereits zwei Mal Tüftler und Bastler der Hochschule Harz zusammen, inspizierten kaputte Geräte und tauschten sich mit den Besitzern aus. Nun ging es der Kurzlebigkeit von Mode an den Kragen.

Näherinnen für das Projekt zu finden, sei einfach gewesen, sagt Hochschulmitarbeiterin Jeannette Israel-Schart. „Heutzutage haben doch wieder viele eine Nähmaschine zuhause stehen, haben Freude daran, ihre Sachen aufzupeppen oder eigene Kleidungsstücke zu nähen.“

Wichtig sei ihr und ihren Mitstreitern, den Nachhaltigkeitsgedanken stärker ins Bewusstsein der Wernigeröder zu rücken. „Selbstverständlich geht es auch um den Spaß an der Sache und darum, andere Leute kennenzulernen“, so Jeannette Israel-Schart. „Und außerdem lernt man dazu.“

Das soll auch im Mittelpunkt des nächsten „Repair Cafés“ stehen. Während die ersten beiden Tüftler-Treffen in der Malzmühle stattfanden, wurde für die dritte Auflage am 24. September eine neuer Veranstaltungsort gefunden. „Wir sind mit Ingolf Fölsch von der Oskar Kämmer Schule im Gespräch“, so die Hochschul-Mitarbeiterin. Dort werde gerade die Werkstatt ausgebaut. „Der Platz ist ideal, man kann seine Werkzeuge gleich dort lassen. Unser ‚Repair Café‘ soll dort etabliert werden.“ Und die nächste Nähwerkstatt ist ebenfalls schon in Planung.