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Neueröffnung Museum ist gewappnet für Ansturm

Das Museum für Luftfahrt und Technik in Wernigerode feiert am Sonnabend, 18. Juni, nach der Erweiterung seine Neueröffnung.

Von Holger Hadinga 12.06.2016, 23:01

Wernigerode/Ballenstedt l Jetzt sind die Würfel gefallen: Am Sonnabend, 18. Juni, kann das Wernigeröder Luftfahrtmuseum am Gießerweg seinen Besuchern einen neuen Empfangsbereich sowie zwei neue Ausstellungshallen präsentieren. Einlass ist ab 10 Uhr. Das Museum, das von Madeleine Aulich geleitet wird, ist in den vergangenen Monaten um 1600 Quadratmeter erweitert worden. „Die Kosten für die Bauprojekte betragen zwei Millionen Euro. Alles wird privat finanziert“, erklärt Nadine Otto. Sie ist für die Öffentlichkeitsarbeit im Museum verantwortlich.

Baubeginn war im Herbst vergangenen Jahres. Die Eröffnung sollte bereits am 1. Juni stattfinden. „Aber es gab baulich bedingte Verzögerungen“, so Nadine Otto. „Wir haben mehr Ausstellungsstücke bekommen. Da wurde der Platz ganz einfach zu eng.“

In den neuen Hallen sind bereits einige Flugzeuge ausgestellt. Im Empfangsbereich wird derweil noch fleißig gebaut. Außerdem kann das Luftfahrtmuseum den Gästen ab Sonnabend, 18. Juni, einen neuen Flugsimulator vorführen. Ebenso sind vor allem für die Kinder mehr Experimente, zum Beispiel mit Wind, möglich. Bisher liegt die jährliche Besucherzahl zwischen 50.000 und 60.000. Nach der Erweiterung der Einrichtung wollen die Betreiber laut Nadine Otto in ein bis zwei Jahren die 100.000er-Marke knacken. Für 2017 ist ein weiteres „Bonbon“ vorgesehen. Auf dem Museumsdach soll eine ausgemusterte Transall, ein Transportflugzeug der Bundeswehr, platziert werden. „In puncto Statik ist schon alles in trockenen Tüchern“, betont die Museumsmitarbeiterin.

Offen ist noch, ob die Transall vom Ballenstedter Flugplatz nach Wernigerode kommt, oder eine andere Bundeswehrmaschine. Das Flugzeug steht seit 2012 in Ballenstedt. Nadine Otto: „Die Einzelteile könnten mit einem Schwerlasthubschrauber abtransportiert werden. Das geschieht aber nur, wenn wir von der Bundeswehr bis dahin keine ausgemusterte Transall bekommen. Und wenn ein Flugzeug ausgemustert wird, muss es erst einmal ersteigert werden.“

Über einen Abtransport wäre Uwe Gröschler, seit acht Jahren Geschäftsführer der Flugplatz Ballenstedt-Harz GmbH, alles andere als glücklich. „Mittlerweile ist die Maschine zum Wahr- und Erkennungszeichen des Flugplatzes geworden. Viele, die hier vorbeifahren, halten an und machen Fotos“, sagt er.

Zwei- bis dreimal im Jahr kann die ausgemusterte Transall auch von innen besichtigt werden, vor allem zum traditionellen Flugplatzfest sowie am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit.