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Pondhockey Mister Eishockey wagt im Harz einen Neustart

Ralf Hermann ist Eishockey- und Pondhockey-Organisator. Der Dortmunder erklärt, wie er die Bayern heiß auf Schierke macht.

Von Regina Urbat 10.02.2018, 10:27

Schierke l Der Mann aus Dortmund lebt Eishockey wie kaum ein anderer. Und er ist ein Glücksgriff für den Harz. Die Rede ist von Ralf Herrmann, der für die Ausrichtung der ersten Großveranstaltung in der Schierker Feuerstein-Arena sorgt. Nicht Bayern, sondern Schierke – der 600-Seelen-Ortsteil von Wernigerode in Norddeutschland – ist Austragungsort der Finalrunde um die erste Deutsche Meisterschaft im Pondhockey.

„Klar, haben die Leute aus dem Süden zunächst die Nase gerümpft und gefragt: Wo um Gottes Namen ist Schierke?“ Der 55-Jährige ließ nicht locker, war er doch selbst auf die Idee gekommen, neben den Austragungsstätten in Tegernsee und Ehrwald in Tirol das Novum außerhalb der Alpenregion zu wagen. „Mit großem Interesse hatte ich den Bau der Schierker Feuerstein-Arena verfolgt.“ Mehrmals ist der Experte für Modernisierung von Eishallen dann in den Harz gefahren. Seine Begeisterung über die futurische Eisarena, „die vortrefflich in die Landschaft passt“, sei von Mal zu Mal gestiegen. „Ich habe den Bayern die Fotos gezeigt und sie regelrecht heiß auf das Eis in Schierke gemacht“, sagt Ralf Herrmann. Hinzu kommt, dass der Harzort geografisch perfekt in sein Konzept passt. „Die Norddeutschen können ohne großen Aufwand an unserem Event teilnehmen.“

Sein Plan wird aufgehen, zeigt sich der Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft „Eissuite“ überzeugt. Die Qualifikation an diesem Wochenende und vor allem das Finale Mitte März werden „eine Mordsgaudi“, ohne dabei den Sport außer Acht zu lassen“, lenkt der Cheforganisator die Aufmerksamkeit auf das Hauptanliegen seines Engagements. „Wir möchten eine Tradition fortführen und Pondhockey in Deutschland bekannter machen.“ Und dafür sei Schierke bestens geeignet.

„Im dem beschaulichen Ort am Brocken wurde schon vor 100 Jahren Eishockey gespielt“, weiß Herrmann. Nach Hochzeiten folgten Rückschläge – zur DDR-Zeit, als die Sportart aus dem Olympia-Förderprogramm gestrichen wurde und nach der Wende mit der Einstellung des Punktspielbetriebs, weil den Schierkern vor allem eine Heimstätte fehlte.

Ralf Herrmann sieht mit der Eisarena beste Chancen für einen Neubeginn, den er unterstützen möchte. „Wir werden weiter die Quali und das Finale der Pondhockey-Meisterschaft in Schierke austragen.“ Und im Sommer möchte er gern eine internationale Eissportmesse in der Feuerstein-Arena ausrichten. „So etwas gibt es bislang in ganz Deutschland nicht.“