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Modeträume Kellnerin bei Fashion Week

Von Wernigerode bis zur Fashion Week: Designerin Anastasia Mereu durfte ihre Kreationen in Berlin zeigen.

Von Ivonne Sielaff 03.02.2016, 00:01

Wernigerode l Für Anastasia Mereu ist ein Traum wahr geworden. Die kellnernde Designerin mit italienischen Wurzeln durfte ihre Entwürfe bei der Berliner Fashion Week präsentieren. Ein krönender Abschluss für das Wernigeröder interkulturelle Netztwerk (WIN), das der jungen Frau mit dem Projekt „Ohne Grenzen“ unter die Arme gegriffen hatte.

Ziel war es aufzuzeigen, welche Talente in den in Wernigerode lebenden Ausländern schlummern. Die studierte Designerin hatte ihre Heimat Italien verlassen, weil sie dort für sich keine berufliche Zukunft sah. Zusammen mit dem WIN-Verein bereitete Anastasia Mereu eine Modenschau in Wernigerode vor. Genäht wurden die Entwürfe im vietnamesischen Hoi An - von einer Schneiderei, die das Projekt unterstützen wollte. Vorgeführt wurden die Kleidungsstücke von Hobbymodels aus Wernigerode.

Durch die Berichterstattung über die Modenschau wurden Politiker aus Magdeburg auf Anastasia Mereu aufmerksam. Kurz darauf die Einladung: Die junge Frau sollte Sachsen-Anhalt auf der Nachwuchs-Designershow „Otto macht Mode“ in Berlin vertreten.

„Wir hatten gerade einmal vier Wochen Zeit, um uns vorzubereiten“, sagt Adrian Steuer vom WIN-Verein. In der Remise probten die Models für ihren großen Auftritt in Berlin. In zehn Minuten mussten die jungen Frauen jeweils drei bis vier Kleider präsentieren. „Das war alles sehr aufregend, aber für Anastasia eine großartige Chance“, so Steuer.

Der Erfolg hat die junge Italienerin motiviert. Sie will ihren Traum von der Modebranche nicht aufgeben. Vor wenigen Tagen ist sie in den Ruhrpott gezogen. Dort will sie eine Ausbildung starten und als Designerin Fuß fassen.